Anmoderationsvorschlag:
Seit 1993 zeichnet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
herausragende Pioniere des Umweltschutzes mit dem Deutschen
Umweltpreis aus. Der ist mit 500.000 Euro dotiert – und wie heute /
jetzt / am 23.08. bekanntgegeben wurde, geht er in diesem Jahr zu
gleichen Teilen an die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius und an
ein vierköpfiges Abwasser-Experten-Team aus Leipzig. Oliver Heinze
berichtet.
Sprecher: Der Deutsche Umweltpreis geht in diesem Jahr an
Wissenschaftler, die sich mit dem Thema Wasser beschäftigen. Warum,
erklärt der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
Alexander Bonde:
O-Ton 1 (Alexander Bonde, 48 Sek.): „Wasser ist ein ganz zentrales
Umweltthema. Ozeane sind wichtig und gleichzeitig auch sehr
verwundbar. Sie sind Lebensraum für Tier und Pflanzenarten,
Wetterküche der Erde, sie speichern Wärme und regulieren das
Weltklima. Und gleichzeitig stehen sie unter Druck, durch Abbau von
Rohstoffen, durch Überfischung, durch gigantische Müllmengen. Frau
Boetius ist eine renommierte Forscherin, die durch ihre Forschung
nachgewiesen hat, dass menschliches Handeln hier auch bis in den
entlegensten Winkel der Erde Auswirkungen hat. Das Forscherteam aus
Leipzig hat in einem der drei wasserärmsten Länder der Welt Hilfe zur
Selbsthilfe geleistet, hat ein funktionierendes Abwassersystem
entwickelt und sich vor allem hier auch stark eingeklinkt, dass es
eingerichtet wird.“
Sprecher: Die Meeresbiologin und Direktorin des
Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven, Prof. Dr. Antje Boetius,
kämpft unermüdlich und kommunikationsstark darum, die Ozeane und
Polarregionen als wichtige Lebensgrundlage für zukünftige
Generationen zu erhalten:
O-Ton 2 (Prof. Dr. Antje Boetius, 35 Sek.): „Ich bin
Tiefseeforscherin und Polarforscherin. Meine spezielle Leistung für
die Wissenschaft der Ozean- und Polarregionen war, die Rolle von
Kleinstlebewesen im Meeresboden herauszuarbeiten. Da gibt“s noch
viele Unbekannten, aber wir wissen heute dank unserer Forschung, dass
wir sozusagen kleinste zellige Freunde haben, die für uns das
Klimagas Methan unter Kontrolle halten. Es entsteht sehr viel Methan
im Meeresboden, und wir haben Mikroorganismen entdeckt, die dieses
Methan als Energiequelle nutzen und so auch für eine Klimastabilität
sorgen, die uns Menschen gut tut.“
Sprecher: Außerdem geht der Deutsche Umweltpreis 2018 an ein
Expertenteam des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und des
Bildungs- und Demonstrationszentrums für dezentrale
Abwasserbehandlung in Leipzig. Die Wissenschaftler haben in
Jordanien, einem der drei wasserärmsten Länder der Welt, ein gut
funktionierendes, dezentrales Abwassersystem entwickelt und mehrere
Kläranlagen in verschiedenen Größenordnungen gebaut.
O-Ton 3 (Prof. Dr. Roland Müller, 24 Sek.): „Also unter dezentral
versteht man in dem Fall, dass die Abwässer vor Ort unter Vermeidung
von langen Kanalnetzsystemen behandelt werden. Das hat bestimmte
Vorteile, wie Kosten beim Bau und Kosten beim Betrieb, und erlaubt
auch, dass man die Anlagen schneller an den Orten verbaut, wo sie
auch wirklich benötigt werden. Nämlich da, wo zum Beispiel
Grundwasser durch Abwasser bedroht wird.“
Sprecher: Sagt Prof. Dr. Roland Müller als Sprecher des
Expertenteams. Dank ihrer Arbeit können in den nächsten Jahren bis zu
80 Prozent der jordanischen Bevölkerung an ein Abwassersystem
angeschlossen werden. Bisher sind es gerade mal fünf Prozent.
Abmoderationsvorschlag:
Mehr über die ausgezeichnete Arbeit der Preisträger, denen
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 28. Oktober in Erfurt
persönlich den Deutschen Umweltpreis überreichen wird, finden Sie
auch im Internet unter DBU.de.
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Franz-Georg Elpers
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