Seit Jahrzehnten suchen Wissenschaftler nach Wegen, wie
Menschen länger gesund bleiben – und kommen dem Traum immer näher. „Viele
Forschungsergebnisse deuten in eine ähnliche Richtung: Alterungsprozesse lassen
sich positiv beeinflussen“, sagt Luigi Fontana, Professor für
Ernährungswissenschaften und Alternsforschung an der Universität Sydney, im
Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. Zwar gibt es bei der Forschung, wo eine
Verjüngungspille ansetzen könnte, deutliche Fortschritte – bisher basieren die
Ergebnisse aber auf Versuchen mit Tieren wie dem winzigen Fadenwurm
Caenorhabditis elegans oder auf Laborexperimenten. Bis solche Erkenntnisse am
Menschen getestet werden können, vergeht in der Regel viel Zeit. So lange muss
aber niemand warten – denn jeder hält den Schlüssel zu langer Gesundheit ein
Stück weit selbst in der Hand. „Von dem was wir bislang über Alterungsprozesse
wissen, ist Ernährung die wichtigste Intervention“, sagt Fontana. Studien geben
Hinweise auf den Nutzen einer kalorienreduzierten Ernährung: Stoffwechsel,
Blutwerte und damit die Risiken für Schlaganfall oder Herzkrankheiten können
sich deutlich bessern.
Bewegung senkt Risiko für Demenz
Nach wie vor gibt es zwar kein Heilmittel gegen Demenz, wohl aber Erkenntnisse,
welche Präventionsmaßnahmen das Gehirn lange jung halten. Außer Bildung scheine
unser Bewegungsapparat Teil der Antwort zu sein, sagt Professor Andreas
Fellgiebel, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und
Psychotherapie des Agaplesion Elisabethenstifts in Darmstadt. „Im Alter wird
besonders deutlich, wie eng ein gesunder Körper und ein gesunder Geist
miteinander verbunden sind.“ Studien zeigen, dass bei Menschen, die im Alter
noch körperlich aktiv sind, das Risiko für Demenz ein Drittel niedriger ist als
bei Personen, die nicht trainieren.
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Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 12/2019 B liegt aktuell in den meisten
Apotheken aus.
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