Weitere mögliche Arzneimittelrückrufe wegen gefälschter Zulassungsstudien: Für Patienten ändert sich derzeit nichts

Wegen gefälschter Zulassungsstudien empfiehlt die
europäische Zulassungsbehörde EMA das Ruhen weiterer
Arzneimittelzulassungen. „Für Apotheken und Patienten ändert sich
aber vorerst nichts. Darüber, ob tatsächlich weitere Arzneimittel vom
Markt genommen werden sollen, muss zunächst die Europäische
Kommission entscheiden.“ Darauf wies heute der Vorsitzende der
Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK), Prof. Dr.
Martin Schulz, hin. „Sobald Informationen vorliegen, die ein
konkretes Handeln erfordern, werden wir Apotheken und Öffentlichkeit
zeitnah informieren.“ Derzeit, so Schulz, lägen keine Hinweise auf
Gesundheitsgefahren vor.

Auslöser für das EU-weite Verfahren war eine Inspektion der
französischen Arzneimittelbehörde bei einem indischen
Forschungsunternehmen, bei der erhebliche Mängel bei der
Studiendurchführung und der Datenvalidität festgestellt worden waren.
Bereits im Dezember 2014 hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) eine Liste von Medikamenten veröffentlicht,
die wegen des Ruhens von Zulassungen nicht mehr von Apotheken
abgegeben werden dürfen. Auf der Homepage des BfArMs ist eine
tagesaktuelle Liste abrufbar, die die Verkehrsfähigkeit der
betroffenen Präparate in Deutschland aufführt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.abda.de und
www.arzneimittelkommission.de

Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, Tel. 030 40004-132, presse@abda.de

Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 030 40004-134,
u.sellerberg@abda.de

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