Der Biotechnologiebranchen-Verband BIO Deutschland e. V. veröffentlicht heute sein Positionspapier „Von Wissenschaft zu Wirtschaft: Technologietransfer und Translation ausbauen – 2024“. Die Transfer-Expertinnen und -Experten des Verbandes führen darin neun Kernforderung bzw. Handlungsempfehlungen auf, um den in Deutschland stockenden Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung zu beschleunigen und zu professionalisieren. Die Empfehlungen konzentrieren sich auf die Verbesserung der Innovations- und Gründungskultur im akademischen Umfeld, die Stärkung der „Third Mission“ an Hochschulen und die Weiterentwicklung der Finanzierung von Start-ups und Wachstumsunternehmen.
Birgit Kerber, Co-Leiterin der Arbeitsgruppe (AG) Technologietransfer von BIO Deutschland, sagt: „Es ist eine Binsenweisheit, dass wir in Deutschland zwar herausragenden Forschungsergebnisse haben, aber die Gesellschaft selten davon profitiert, da die Ergebnisse kaum ihren Weg in die Anwendung finden. Im Bereich der Biotechnologie führt das beispielweise dazu, dass dringend benötigte Therapien oder Diagnostika nicht entwickelt werden und so Patientinnen und Patienten nicht zur Verfügung stehen. Das müssen wir endlich ändern. Wir wissen längst, was wir für einen gelungenen Transfer benötigen und es gibt auch in Deutschland einige gute Beispiele dafür. Unser Positionspapier gibt wichtige Empfehlungen, wo überall angesetzt werden muss, um von Ideen und Forschungsergebnissen zu Innovationen zu kommen.“
Thomas Hanke, ebenfalls Leiter der AG Technologietransfer ergänzt: „Wir müssen den Kulturwandel beschleunigen, damit unternehmerisches Denken auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler attraktiv und alltäglich wird. Dafür müssen wir auch Kooperationen zwischen Akademia und Industrie ausbauen. Das funktioniert schon ausgezeichnet beispielsweise im beLAB2122 in Heidelberg, Frankfurt und Tübingen oder auch bei SPARK. Zusätzlich müssen wir die Technologietransferstellen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen viel besser aufstellen und ausstatten und noch deutlich mehr Mittel für Start-ups und Wachstumsunternehmen mobilisieren. Die Translation über Köpfe ist ein direkter Weg in die Anwendung und Nutzen für die Gesellschaft.“
Die AG Technologietransfer von BIO Deutschland vereint u. a. Expertinnen und Experten aus Technologietransferstellen, Patentverwertungsorganisationen, Unternehmen, Gründerzentren, Clustern und Kanzleien.
Download:
Der Text dieser Pressemitteilung steht für Sie unter www.biodeutschland.org/de/pressemitteilungen-uebersicht.html zur Verfügung.
Das Positionspapier können Sie hier herunterlagen: http://ots.de/IAqmJT
Neben dieser neuen Publikation hat die AG noch weitere relevante Positionspapiere verfasst:
Leitfaden Lizenzierung, 11/2022
www.biodeutschland.org/de/positionspapiere/leitfaden-lizenzierung.html
Ausgründungen erfolgreich gestalten: Drei Handlungsempfehlungen für effizienten und erfolgreichen Technologietransfer, 7/2022
http://ots.de/bxBQxV
Über BIO Deutschland:
Der BIO Deutschland e. V. ist eine unabhängige Biotechnologie-Organisation. Der Unternehmensverband vertritt die Interessen seiner Mitglieder auf nationaler, europäischer und globaler Ebene. Die Biotechnologie überführt Biologie in die industrielle Anwendung. Sie hat beispielsweise in der Medizin bereits weithin sichtbaren Nutzen gezeigt. Innovative biobasierte Wirtschaftssysteme können Deutschland und Europa Souveränität und Wohlstand auf lange Sicht ermöglichen. Das Netzwerk im Verband ist interdisziplinär und einmalig. Die Mitglieder forschen, entwickeln, produzieren und vermarkten global. BIO Deutschland ist eine starke Gemeinschaft. Sie setzt auf Vielfalt, Offenheit und Chancengleichheit und bekennt sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung. Oliver Schacht, Ph. D., ist Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland.
Weitere Informationen unter: www.biodeutschland.org
Fördermitglieder der BIO Deutschland und Branchenpartner sind:
AGC Biologics, Avia, Baker Tilly, Bayer, BioSpring, Boehringer Ingelheim, BüchnerBarella, Centogene, Citeline, CMS Hasche Sigle, Deutsche Bank, Ernst & Young, Evotec, KPMG, Lonza, Miltenyi Biotec, Novartis, Pfizer, PricewaterhouseCoopers, QIAGEN, Rentschler Biopharma, Roche Diagnostics, Sanofi Aventis Deutschland, Simmons & Simmons, Thermo Fisher Scientific, SpringerNature, Vertex Pharmaceuticals, Vibalogics, ZETA.
Pressekontakt:
BIO Deutschland e. V.
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