VDI Berlin-Brandenburg wehrt sich gegen Kürzungen von Hochschulmitteln in Brandenburg

Der VDI Berlin-Brandenburg hat sich vehement gegen die von der brandenburgischen Landesregierung beschlossenen Kürzungen der Mittel für die Hochschulen des Landes ausgesprochen. In einem offenen Brief des Vorstandes des Bezirksvereins an Ministerpräsident Matthias Platzeck heißt es, man registriere, „dass in allen politischen Zielsetzungen der Bildung höchste Priorität zugewiesen wird, dies sich jedoch nicht im politischen Handeln widerspiegelt.“ Der VDI Berlin-Brandenburg habe zwar Verständnis dafür, dass einerseits die grundgesetzlich festgelegte Schuldenbremse, andererseits die aktuelle Haushaltssituation Brandenburgs zur Haushaltskonsolidierung zwinge. Er sehe jedoch auch, dass die aktuelle Fachkräftediskussion nicht zu Kürzungen, sondern zu Investitionen zwinge. Daher interveniere der VDI Berlin-Brandenburg als Sprecher der Ingenieure, deren Ausbildung durch die Kürzungsmaßnahmen entschieden tangiert und eingeschränkt werde, gegen die Entscheidung zur Mittelkürzung.

In dem dreiseitigen Schreiben, das unter www.vdi-bb.de abgerufen werden kann, begründet der VDI Berlin-Brandenburg detailliert seinen Einspruch und formuliert seine Forderungen. So erwartet der VDI Berlin-Brandenburg, dass
– die Hochschulen an dem aktuellen Strukturprozess beteiligt werden,
– bei allem Verständnis für die Haushaltskonsolidierung die Landesregierung keine globalen Minderausgaben beschließt, sondern eine begrenzte Zahl von Hochschulen mit entsprechend hohen Mitteln ausstattet, um im globalen Wissenswettbewerb bestehen zu können,
– die Landesregierung zur Bewältigung des gegenwärtigen Studienandrangs zusätzliche Mittel zur Verfügung stellt und nicht die Mittel kürzt,
– die Landesregierung die Ingenieurausbildung gezielt fördert und nicht einschränkt,
– die Landesregierung den Hochschulstandort Brandenburg nicht durch Mittelkürzungen schwächt,
– die Hochschulen nicht durch globale Minderausgaben die Bereitschaft für duale Studiengänge einschränken müssen und
-die Landesregierung das Primat der Bildung auch im Haushalt abbildet, um nicht weiteren Vertrauensverlust in die Politik zu fördern.

Der vom Schatzmeister und Vorstandsmitglied des Bezirksvereins, Siegfried Brandt, verfasste und unterzeichnete Brief schließt mit einem eindringlichen Appell an Platzeck: „Herr Ministerpräsident, schaffen Sie verlässliche Rahmenbedingungen für die Brandenburger Hochschulen und die wissenschaftlichen Einrichtungen im Lande. Der VDI Berlin-Brandenburg bietet Ihnen für die Diskussion und Entscheidungen seine inhaltliche Unterstützung an.“

Der VDI gilt als eines der weltweit bedeutendsten Netzwerke und Wissensmärkte für Ingenieure und Naturwissenschaftler und ist in der Fachwelt und der Öffentlichkeit anerkannt als der führende Sprecher von Ingenieurinnen, Ingenieuren und Technik.

Der Bezirksverein Berlin-Brandenburg ist einer von 45 VDI-Bezirksvereinen. Er ist in seiner Region zuständig für die Betreuung seiner derzeit rund 6.000 Mitglieder und aller Technikinteressierten. Der Vorsitzende des Bezirksvereins ist Prof. Dr.-Ing. Ulrich Berger.

Der Landesverband Berlin-Brandenburg ist die Vertretung der VDI-Interessen auf Bundeslandebene und
Ansprechpartner für die Landesregierung, das Abgeordnetenhaus, Kammern, Industrie und gesellschaftliche Gruppen. Er hat ferner die Aufgabe, die Zusammenarbeit mit anderen technisch-wissenschaftlichen Einrichtungen zu verbessern. Der Vorsitzende des Landesverbandes Berlin-Brandenburg ist Dipl.-Ing. Karl-Heinz Schlaiss.

Ansprechpartner:

Detlef Untermann
Pressebeauftragter des VDI Berlin-Brandenburg

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www.vdi-bb.de

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10117 Berlin

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