Technology Reviewüber synthetische Milch / Fast wie die Milch von der Kuh

Keine Massentierhaltung, keine schädlichen
Inhaltsstoffe – weltweit forschen Unternehmen an Nahrungsmitteln, die
tierische Originale ersetzen, aber genau wie sie schmecken sollen.
Das Start-up Muufri aus San Francisco entwickelt eine synthetische
Variante von Milch, schreibt das Magazin Technology Review in seiner
aktuellen Ausgabe 11/2014.

Nachhaltigkeit sei die Motivation für die Entwicklung einer
künstlichen Milch gewesen, schreibt Technology Review über die
Muufri-Gründer. Immerhin verbrauchen Landwirte etwa 1000 Liter
Wasser, um einen Liter Milch herzustellen. „Wenn man die richtigen
Zutaten hat, lässt sich Milch überraschend einfach selbst
herstellen“, so Firmengründer Ryan Pandya. Statt von Milchkühen auf
der Weide kommt die Milch aus einer biotechnologischen Anlage. Sechs
Pflanzenproteine und acht Fettsäuren werden vermischt. Je nach
Mischungsverhältnis lässt sich daraus Kuhmilch, Ziegenmilch oder
Büffelmilch produzieren – ohne Massentierhaltung. Vermieden werde
damit auch das Risiko durch Pestizide, Hormone oder Bakterien in der
Milch, so der Ryan Pandya. „Die Herstellung verläuft ähnlich wie bei
Medikamenten oder Insulin supersteril.“ Bis 2017 will Muufri erste
Produkte auf den Markt bringen.

Kritiker befürchten, dass die synthetische Milch den Kalziumbedarf
nicht so deckt wie natürliche Kuhmilch. „Milch ist ein optimaler
Kalziumlieferant, weil der Mineralstoff darin mit dem Milcheiweiß
Casein verbunden ist, das in den Milchdrüsen der Kühe gebildet wird“,
so Hans Meisel vom Max-Rubner-Institut in Kiel. Dieser Mechanismus
ist im Laufe der Evolution entstanden und sorgt dafür, dass die Milch
im Darm besser verfügbar ist. Das kann man nur schwer imitieren, wie
sich ja auch bei der Säuglingsnahrung zeigt.“

Terminankündigung:

Technology Review-Innovationskongress 2015 Am 11. und 12. Februar
2015 veranstaltet Technology Review den zweiten Innovationskongress
auf der zeitgleich in Essen stattfindenden Energiemesse E-world.
Unter dem Motto „Intelligente Energie“ beleuchten Vertreter aus
Wissenschaft und Wirtschaft, wie das Internet der Dinge und Big Data
die Energieversorgung erobern. Weiterführende Informationen und die
Möglichkeit zur Anmeldung finden sich im Internet unter:
http://www.heise.de/-2427488

Pressekontakt:
Ihre Ansprechpartnerin für Rückfragen:
Heise Medien Gruppe
Anja Plesse
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 [0] 511 5352-481
anja.plesse@heise-medien.de

Die Pressemeldungen der Heise Medien Gruppe können unter
www.heise-medien.de/presse im Internet abgerufen werden.
Heise auf Facebook: www.facebook.com/heisemedien

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.