Statt abzudunkeln, können Rollos aus speziell
beschichteten Textilien Räume auch erhellen. Forscherinnen der
Hochschule Niederrhein in Krefeld haben ein Herstellungsverfahren
entwickelt, das nahezu jedes Gewebe in Flächenstrahler verwandeln
kann. Das berichtet das Magazin Technology Review in seiner aktuellen
Juni-Ausgabe.
Herkömmliche Leuchttextilien bestehen aus transparentem Stoff, auf
den Leuchtfolien aufgeklebt werden. Diese Folien funktionieren wie
Plattenkondensatoren: Zwischen zwei leitenden Schichten befindet sich
eine hauchfeine halbleitende Lage aus Farbpigmenten. Unter Spannung
laden sich die Pigmente auf und geben die gespeicherte Ladung als
Licht im Raum ab.
Das Leuchtrollo der Krefelder Wissenschaftlerinnen arbeitet nach
dem gleichen Prinzip, jedoch werden die einzelnen Lagen nicht als
Folie, sondern als flüssige Pasten nacheinander direkt in den Stoff
eingearbeitet. Als Pigment dient hierbei Zinksulfid, das je nach
gewünschter Farbe mit unterschiedlichen Metallen wir Aluminium oder
Kupfer behandelt wird. Auf diese Art entsteht eine neuartige
Flächenbeleuchtung, die auf annähernd jede textile Fläche übertragen
werden kann. Die Geschmeidigkeit und Drapierbarkeit des Stoffes
bleibt erhalten.
Titelbild Technology Review
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