Ein telemetrischer Sensor, der in eine
Kontaktlinse eingebaut wird, ermöglicht es, den stark schwankenden
und oft nachts erhöhten Augeninnendruck bei Patienten kontinuierlich
zu messen. Damit lässt sich die medikamentöse Behandlung des Grünen
Stars besser einstellen, schreibt das Magazin Technology Review in
seiner aktuellen April-Ausgabe.
Das Triggerfish genannte System, das vom Schweizer Unternehmen
Sensimed auf den Markt gebracht wurde, besteht aus einer
handelsüblichen Silikon-Hydrogel-Linse. Darin sind ein kreisförmiger
Dehnungsmessstreifen, eine Antenne und ein Mikroprozessor eingebaut.
Das System erfasst kleinste Veränderungen der Augenwölbung, die je
nach Druckzunahme oder -abnahme in der Augenkammer variiert. Bis zu
24 Stunden werden die Daten in Echtzeit an eine externe Antenne und
von dort weiter zum Empfänger gefunkt. Dieser wiederum versorgt den
Sensor über ein Radiofrequenzmodul mit Energie.
Forscher der Universität Michigan arbeiten an einem noch kleineren
Messgerät, einem implantierbaren Minicomputer. Das System von nur
einem Kubikmillimeter Größe zieht ein Nanowatt Leistung. Ein Sensor
misst alle 15 Minuten den Augeninnendruck. Strom erhält das System
über eine Solarzelle, die eine eingebaute Batterie auflädt.
Der Grüne Star ist der zweithäufigste Grund für Erblindung. Eine
seiner Hauptursachen ist ein erhöhter Augeninnendruck, der den
Sehnerv schädigt.
Titelbild Technology Review
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