Wochen später eintrudelnde Bußgeldbescheide
wirken bei notorischen Rasern nicht. Um sie sofort am zu schnellen
Fahren zu hindern, hat die schwedische Firma Edeva eine Art Fallgrube
entwickelt. Die sorgt für einen gehörigen Schock bei den Insassen,
berichtet das Magazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe
6/2014.
Wer auf der Öresund-Brücke zwischen Malmö und Kopenhagen mit dem
Auto zu schnell unterwegs ist, den erwartet jetzt eine drastische
Maßnahme: Ein paar Meter hinter der automatischen
Geschwindigkeitskontrolle senkt sich eine in der Fahrbahn quer
verlaufende Metallplatte um vier Zentimeter nach unten. Diese
„Fallgrube“ namens Actibump rüttelt Auto und Insassen ordentlich
durch. Einzige Vorwarnung: ein Schild mit symbolisierter Bodenwelle.
Die Firma Edeva hat den Actibump so konstruiert, dass die
Vorderkante auf einer exzentrisch gelagerten Welle ruht. Nähert sich
ein Raser, dreht sich diese, und die Vorderkante senkt sich. Eine
Sekunde später fährt sie wieder hoch, damit ist der nachfolgende
Verkehr nicht gefährdet.
Im Gegensatz zu Bodenschwellen sorgen die „Fallgruben“ für
flüssigen Verkehr – solange alle die Geschwindigkeit einhalten.
Polizei-, Feuerwehr- und Krankenwagen können die Actibumps bei einem
Einsatz per Sender ausschalten. Seit drei Jahren bewährt sich die
Methode im schwedischen Linköping. Dort sank der Anteil der
Schnellfahrer in verkehrsberuhigten Straßen von 70 auf 20 Prozent.
Weitere Kommunen wollen ebenfalls Actibumps installieren.
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