Dass sich Schuck Ingenieurbüro für Strömungsmechanik von einem ambitionierten Start-up-Unternehmen zu einem deutschlandweit tätigen Dienstleister für CFD-Simulation entwickeln würde, hätte auch sein Gründer nicht gedacht. „Vor 20 Jahren war die Strömungssimulation noch ein absolutes Spezialgebiet und in den Entwicklungsabteilungen der meisten Unternehmen nicht zu Hause“, erinnert sich Andreas Schuck. Kürzere Entwicklungszeiten und immer stärker konfektionierte Produkte haben die Computational Fluid Dynamics mittlerweile unverzichtbar gemacht. Heute betreuen bei Schuck daher 25 Mitarbeiter an den Standorten Heidenheim und München namhafte Kunden unter anderem aus dem Anlagenbau, der Automobilindustrie sowie der Energie-, Chemie- und Verfahrenstechnik.
Im Lauf der Jahre ist nicht nur das Interesse der Unternehmen an der Strömungssimulation gewachsen, wie Schuck erzählt. Dank der immer höheren zur Verfügung stehenden Computerleistung hat auch die Komplexität der Fragestellungen zugenommen, die die Computational Fluid Dynamics bewältigt. „Die Tendenz“, so Schuck, „geht in Richtung virtueller Prototyp.“ Er glaubt, dass sich die Aussagekraft der CFD-Simulation in absehbarer Zeit weiter erhöht, da sie bald in der Lage sein wird, komplexe Systeme als Ganzes zu analysieren. Die Frage, was mit bestimmten Teilen eines Autos passiert, das durch Regen fährt, ist ein Beispiel für solch ein System. Bislang simuliert die numerische Strömungsmechanik dieses, indem sie es in Teilprozesse zerlegt, die sie getrennt voneinander berechnet. Die einzelnen Ergebnisse führt die CFD-Simulation anschließend zu einem Gesamtergebnis zusammen, was ungenauer ist als die Simulation eines Systems am Stück.
„Bei der geschlossenen Strömungssimulation komplexer Systeme ist das Detailniveau wesentlich höher als bei der Berechnung von Teilprozessen, wodurch sich mehr Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen lassen“, erklärt Schuck. Ein Detailniveau, das in vielen Branchen dazu beitragen kann, neue Märkte zu erschließen. „Ohne die Computational Fluid Dynamics wird es zum Beispiel nicht gelingen, die Potenziale zu heben, die im Motorenbereich noch verborgen liegen.“ Die Chancen stehen also gut, dass man sich bei Schuck Ingenieurbüro für Strömungsmechanik auch in 20 Jahren noch mit interessanten Fragestellungen auseinandersetzen wird.