Smart Living: Ein Milliardenmarkt in den Startlöchern

Eltville, 18.07.2013 – Es gibt Zukunftsthemen, die so markt- und technologieübergreifend sind, dass sie nicht ohne Weiteres als solche erkannt werden – von den Konsequenzen und Chancen für Unternehmen und ganze Wirtschaftszweige ganz zu schweigen. „Smart Living“ gehört sicherlich dazu. „Die hohe Komplexität und Strahlkraft dieses Themas der Zukunft führt noch zu einer hohen Unsicherheit und auch zu Zurückhaltung im Markt, die es zu überwinden gilt“, sagte Gregor Schiffer, Leiter der Future Market Centers „Energie und Infrastruktur“ und „Wohn- und Arbeitswelten der Zukunft“ der FutureManagementGroup AG, bei der Abendveranstaltung, die am Donnerstag, den 18. Juli 2013 in den Räumlichkeiten des Unternehmens stattfand.

Zunächst einmal galt es, den versammelten Besuchern – u.a. Vertreter der Haustechnik-, Energie- und Heizungsbranche – eine geeignete Definition dieses multidisziplinären Trends anzubieten. „‚SmartLiving‘ beschreibt neue Technologien und Systeme, die folgende Attribute auf sich vereinigen: Sie sind intelligent, intuitiv, beobachtend und integriert“, fasste Schiffer zusammen, bevor er in seinem stimulierenden Impulsvortrag zum Einstieg in den Talkshop eine Vielzahl von bereits existierenden wie auch in naher Zukunft möglichen Facetten von „SmartLiving“ vorstellte.

Von der über eine Mobile App steuerbaren Heizungsanlage zu Hause über in Badezimmerarmaturen integrierte gesundheitsüberwachende Messinstrumente (E-Health) über als Monitore verwendbare Fensterscheiben bis hin zur vollständigen Vernetzung und Verknüpfung von Haustechnik mit Home-Entertainment-Anwendungen und den technologischen Innovationen, die ein selbständiges und sicheres Leben im Alter erleichtern: Es gibt kaum eine Branche, die im Zukunftsmarkt SmartLiving keine Chancen für sich entdecken kann.

Wie angesichts dieser enormen Vielfalt an Chancen und Eventualitäten Unternehmen die richtigen Entscheidungen für die Zukunft fällen, erläuterte Schiffer an konkreten Beispielen aus seiner Praxis als professioneller Zukunftsmanager. Denn obwohl SmartLiving durch eine Vielzahl von Zukunftsfaktoren bestärkt wird (wie etwa der zunehmenden Convenience-Orientierung, der Abkehr vom materiellen Besitz zugunsten von intelligenter und vernetzter Einfachheit sowie dem Streben nach Ausgleich und der Erschließung neuer Erlebniswelten), gibt es selbstverständlich eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren, die den Erfolg eines individuellen Unternehmens gefährden.

Dass unter dem Titel „SmartLiving“ bislang voneinander unabhängig agierende Technologien und Branchen miteinander verknüpft werden und sogar verschmelzen, veranschaulichte der freie Unternehmensberater Dietmar Urban in seinem Vortrag „Next Generation City“. Urban betrachtete SmartLiving aus dem technologischen Blickwinkel der Vernetzung von Geräten in den Bereichen Gebäude, Energie und Mobilität.

In einer abschließenden Gesprächsrunde mit den Teilnehmern des Abend-Talkshops wurde deutlich, wie wichtig die bewusste Vernetzung und der Austausch zwischen den unterschiedlichsten Branchen zur zielgerichteten Gestaltung der eigenen Zukunftsperspektiven sind. „Erst, wenn Unternehmen ‚SmartLiving‘ in seiner Gesamtheit begreifen, können sie auch die möglichen Auswirkungen auf die eigene Branche erkennen und sich entsprechend flexibel aufstellen, um die sich bietenden Chancen zu nutzen“, resümierte Gregor Schiffer von der FutureManagementGroup AG. „SmartLiving ist definitiv ein Milliardenmarkt der Zukunft – auch, wenn er heute noch in den Startlöchern steht. Höchstwahrscheinlich bedarf es nur eines relativ kleinen Auslösers, um die Entwicklung in Gang zu setzen. Darauf schnell und auf Basis der richtigen Annahmen angemessen zu reagieren, ist notwendig, um Wettbewerbsnachteile in einem höchst lukrativen Markt zu vermeiden.“

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