Sicherheit auf der Schiene bedeutet, dass zahlreiche technische Details reibungslos aufeinander abgestimmt werden müssen. Damit die Bahn eines der sichersten Verkehrsmittel der Welt bleibt, kommt es oft auch auf vermeintlich kleine Dinge an – wie die Wahl des richtigen Spezialfetts, welches dafür sorgt, dass Radlager, Zahnkränze, Puffer, Weichen oder Signalanlagen einwandfrei funktionieren. „Extrem lange Laufzeiten bei maximaler Betriebssicherzeit“ lautet die hohe Anforderung, die verantwortungsbewusste Betreiber schienengebundener Verkehrssysteme folgerichtig an dieses wichtige Konstruktionselement stellen. Der Mönchengladbacher Schmierstoffspezialist Rhenus Lub hat daher für die extremen, anspruchsvollen Bedingungen des Schienenverkehrs spezielle Hochleistungsfette entwickelt, die in aufwändigen Verfahren getestet und für verschiedene Anwendungen freigegeben wurden.
So konnte das Hochleistungsfett rhenus BAC 0 in einem der europaweit härtesten Schmierstoff-Tests die Fachleute der Deutschen Bahn AG überzeugen und erhielt die Freigabe für die Schmierung von Puffertellern, Pufferhülsen, Pufferstößeln und Schraubenkupplungen. Das innovative Produkt ist zuverlässig einsetzbar in einem Temperaturbereich von -30 bis +80 Grad Celsius und haftet bei allen Witterungsbedingungen optimal an der Einsatzstelle. Dabei hält es den im Rangierbetrieb entstehenden immensen Drücken mühelos stand und nimmt auch seitliche Scherkräfte zuverlässig auf.
Die Hochtemperatur-EP-Fette rhenus LKR 2 und rhenus LKJ 2 gelangen überall dort zum Einsatz, wo stark belastete Wälzlager sicher ihren Dienst erfüllen müssen. Aufgrund ihrer hochwirksamen Additivzusammensetzung verlängern die beiden Spezialschmierstoffe die Laufzeit von Radsatzlagern – unter anderem bei der niederländischen Bahn. Damit Züge auf der richtigen Spur bleiben, wurden die Spezialfette rhenus LDU 02 GR und rhenus CBG 03 4909 speziell für den Einsatz in der Spurkranzschmierung von Radsatzlagern entwickelt.
Die Lithiumfette rhenus LSN 04 und rhenus LWN 04 erfüllen die hohen Anforderungen, die Bahnbetreiber an die Weichenschmierung stellen. Die beiden Hochleistungsschmierstoffe sind sowohl resistent gegen Auswaschungen als auch leicht biologisch abbaubar, UV-beständig und verbinden damit Leistungsstärke und Umweltverträglichkeit. Betreiber von Schienenverkehren in ganz Europa setzen aber insbesondere auf das extrem hohe Adhäsionsvermögen der Spezialfette von Rhenus Lub. Sie haften sogar bei tiefen Temperaturen sehr zuverlässig an den zu schmierenden Teilen. Außerdem zeichnen sie sich durch eine ausgezeichnete Förderbarkeit auch bei Niedrigtemperaturen aus; sie können also auch im tiefsten Winter völlig unproblematisch mit Handsprühgeräten oder vollautomatischen Sprühanlagen aufgetragen werden. Diese Eigenschaften der Hochleistungsfette müssen aber zuvor ein strenges Prüfverfahren durchlaufen, das bis zu zwei Jahre dauern kann. In Klimakammern, unter UV-Licht und im Langzeitversuch unter Praxisbedingungen werden die Schmierstoffe intensiv getestet. Dafür stehen bei der Deutschen Bahn hoch spezialisierte Prüflabors für Schmierfette und Öle sowie eine eigens konstruierte Weichenschmierstoff-Prüfmaschine zur Verfügung. Auch der Herstellungsprozess beim Schmierstoffproduzenten wird bis ins Detail auf den Prüfstand gestellt. Erst dann erfolgt die Freigabe für den Einsatz bei der Deutschen Bahn – zunächst für zwei Jahre.
Doch nicht nur für die Sicherheit, auch für den Komfort der Fahrgäste sind erstklassige Spezialschmierstoffe gefragt. Ein Beispiel: In Zügen der neuesten Generation sollen sich die Türen rasch und gleichzeitig flüsterleise öffnen und schließen. Auch hierbei vertraut die Deutsche Bahn auf Hochleistungsfette aus Mönchengladbach. Das Lithiumfett rhenus LZN 2 und die Spezialfette rhenus CGN 2 und rhenus CYN 15 überzeugten im Langzeittest und werden in Zügen der Deutschen Bahn AG eingesetzt. Damit Rhenus Lub die strengen Auflagen der Bahnbetreiber auch in Zukunft erfüllen kann, arbeitet der Schmierstoffspezialist kontinuierlich an der Optimierung seiner Spezialschmierfette. „Ein Hochleistungsfett vereint, je nach Anforderung, sehr unterschiedliche Eigenschaften“, erläutert Dr. Piotr Tkaczuk. „In unseren modernen Labors streben wir danach, unsere Produkte stets noch ein bisschen besser auf die besonderen Anforderungen von Schienenfahrzeugen mit hohen Drücken, hoher mechanischer Belastung, Dauereinsatz und Verschmutzung im Fahrbetrieb abzustimmen.“ Damit es auch in Zukunft heißt: Bahn frei – mit Rhenus Lub.