Das Schul-Cloud-Projekt des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) und des
nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC bietet eine einmalige
Chance, die Hinterbänklerposition Deutschlands zu überwinden, die
vorige Woche in verschiedenen aktuellen Studien zum digitalen Lehr-
und Lernangebot in deutschen Schulen festgestellt wurde. Um hier
konkret voranzukommen, entwickeln Wissenschaftler am
Hasso-Plattner-Institut (HPI) eine Schul-Cloud, die schul- und
fächerübergreifend digitale Lehr- und Lernangebote in einer Cloud zur
Verfügung stellt. Entscheidender Vorteil: Die Schul-Cloud erspart
Schulen die zeit- und kostenaufwändige Anschaffung und Wartung von
Rechnern. Dem aktuellen „Monitor digitale Bildung“ der
Bertelsmann-Stiftung zufolge beklagen 74 Prozent der Lehrer in
Deutschland die unzuverlässige Medientechnik an ihren Schulen, rund
drei Viertel der Schulleiter geben an, dass jeweils nur einzelne
Lehrer an ihrer Schule für die IT zuständig seien.
Beim Digital-Gipfel der Bundesregierung im Juni haben die
Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professorin Johanna
Wanka, und HPI-Direktor Professor Christoph Meinel den Startschuss
für die Schul-Cloud erteilt. Inzwischen können alle 27 ausgewählten
Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC die
Schul-Cloud in der Praxis erproben und testen. Einen Einblick in die
vielfältigen Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten der Schul-Cloud
vermittelt ein Testzugang: https://schul-cloud.org/. Dort können sich
alle Interessierten als Schüler oder Lehrer ganz einfach einloggen.
„Am HPI haben wir mit der Entwicklung einer Schul-Cloud begonnen,
weil ein zeitgemäßer Unterricht mit modernen Technologien eine
zukunftssichere Infrastruktur benötigt“, so HPI-Direktor Professor
Christoph Meinel. Ziel und Herausforderung dabei sei eine sichere und
gleichzeitig nutzerfreundliche Infrastruktur, über die
Bildungsangebote vieler verschiedener Anbieter erreichbar gemacht
werden können.
Die Schul-Cloud wird in Zusammenarbeit mit zahlreichen Experten
aus Politik, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen kontinuierlich
weiterentwickelt und durch das Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) gefördert. Es ist geplant, dass ab dem nächsten Jahr
stufenweise alle rund 300 Schulen des nationalen
Excellence-Schulnetzwerkes MINT-EC an die Schul-Cloud angeschlossen
werden.
Eine Erläuterung für das Konzept der Schul-Cloud finden Sie unter:
https://hpi.de/schulcloud
Weitere Informationen auch unter: https://blog.schul-cloud.org/
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands
universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering
(https://hpi.de). Mit dem Bachelor- und Master-Studiengang
„IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame
Digital-Engineering-Fakultät der Universität Potsdam und des HPI ein
deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes
ingenieur-wissenschaftliches Informatik-Studium an, das von derzeit
rund 500 Studierenden genutzt wird. Bei den CHE-Hochschulrankings
belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem
Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein
Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI zwölf Professoren und über 50
weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es
betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen
IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden
mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing.
Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und
Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu
kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen
für alle Lebensbereiche.
Pressekontakt:
presse@hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
und Felicia Flemming, Tel. 0331 5509-174, felicia.flemming@hpi.de
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