Am 1. April 2018 tritt Professor Roland Eils die Professur auf 
Lebenszeit für Digitale Gesundheit am Berliner Institut für 
Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health (BIH) und der Charité
– Universitätsmedizin Berlin an. Eils übernimmt damit eines der 
zentralen wissenschaftlichen Schwerpunktthemen des BIH.
   Die digitale Medizin gilt als Medizin der Zukunft: Neue Methoden 
und Technologien in Kombination mit neuen digitalen Daten aus dem 
Labor und vom Krankenbett ermöglichen präzisere Vorhersagen und 
personalisierte Therapiemöglichkeiten. Das BIH hat das Ziel diese 
revolutionären digitalen Innovationen schneller in die medizinische 
Praxis zu führen und etabliert dafür das neue BIH-Zentrum Digitale 
Gesundheit. Mit Professor Roland Eils gewinnt das BIH jetzt einen 
ausgewiesenen Experten für biomedizinische Informatik, Genomik und 
personalisierte Medizin für die Leitung dieses Zentrums. „Professor 
Eils wird bislang getrennte Datenlandschaften aus der 
biomedizinischen Forschung und klinischen Versorgung zusammenführen 
und deren Daten analysieren und bearbeiten. Deshalb freuen wir uns 
sehr, dass wir ihn für das BIH und diese Schlüsselposition gewinnen 
konnten“, sagt Professor Martin Lohse, Sprecher des BIH-Vorstands und
Vorstandsvorsitzender des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare 
Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC). „Ziel meiner Forschung 
ist es, mittels molekularer und bildbasierter Daten komplexe 
krankheitsrelevante Prozesse zu verstehen“, sagt Roland Eils. „Wenn 
wir diese Daten mit klinischen Verläufen zusammenbringen, bekommen 
wir ein präziseres Bild einer Erkrankung und Patienten können in 
Zukunft zuverlässigere Diagnosen erhalten.“ Eils setzt dafür auf 
Methoden der künstlichen Intelligenz, der Big-Data-Analytik und der 
mathematischen Modellierung.
Ein Experte für Netzwerke
   In den vergangenen Jahren hat Roland Eils die Bioinformatik- und 
Medizininformatik-Aktivitäten in Deutschland forciert. Heute ist er 
Koordinator des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung 
geförderten Medizininformatik-Konsortiums HiGHmed. Das Konsortium 
verbindet drei international führende und komplementär aufgestellte 
medizinische Fakultäten und Universitätsklinika: Heidelberg, 
Göttingen und Hannover. Die Erweiterung um den Standort Berlin und 
vier weiteren Universitätskliniken ist bereits geplant. „Professor 
Eils ist ein Experte für Netzwerke, er baut diese auf und bringt sie 
voran. Mit seiner Expertise und seinem Forschungsprofil wird er die 
interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Berliner 
Digital-Health-Community prägen“, sagt Professor Axel Radlach Pries, 
Dekan der Charité.
Digitale Gesundheit „made in Berlin“
   Roland Eils hat sich für die Forschung in Berlin viel vorgenommen.
Er will den Berliner Forschungsraum zu einem gemeinsamen Datenraum 
ausbauen und einen „hub“ für Digitale Gesundheit schaffen. Zudem hat 
er das ehrgeizige Ziel die Infrastruktur der digitalen Gesundheit so 
zu skalieren, dass die riesige Datenflut aus Forschungsdaten und 
Daten der Krankenversorgung effizient genutzt werden kann. Schon 
heute prozessiert sein Labor Tag für Tag genauso viele Daten wie 
Twitter weltweit an Kurznachrichten. Der Mathematiker und 
Molekularbiologe nutzt dabei seine Erfahrungen aus dem erfolgreichen 
Aufbau zahlreicher nationaler und internationaler Konsortien der 
biomedizinischen Informatik und Genomik. Zudem hat er in Heidelberg 
vor zehn Jahren das Zentrum BioQuant gegründet, das die 
systembiologischen Forschungsaktivitäten der Region Heidelberg 
zusammenbringt. Heute forschen dort 40 Arbeitsgruppen.
Arbeitsbeginn im April 2018
   Roland Eils wird zum 1. April 2018 nach Berlin wechseln und seine 
Arbeit am BIH mit wissenschaftlicher Spitzenposition als „BIH Chair“ 
aufnehmen. Eils arbeitet aktuell noch in Heidelberg. Er leitet die 
Abteilung „Theoretische Bioinformatik“ am Deutschen 
Krebsforschungszentrum DKFZ und ist Direktor der Abteilung 
„Bioinformatik und Funktionelle Genomik“ an der Universität 
Heidelberg. Gemeinsam mit seinen Kollegen hat er es dort geschafft, 
die Genomsequenzierung aus der Grundlagenforschung zu den 
Patientinnen und Patienten zu bringen und somit einen bedeutsamen 
Beitrag zur präzisen Krebsdiagnostik und zielgerichteten Therapie von
Krebspatientinnen und -patienten zu leisten. Roland Eils wurde mit 
mehreren Preisen für seine Forschung ausgezeichnet, darunter den 
BioFuture Preis, den Mircrosoft Research Award und den Heidelberg 
Molecular Life Sciences Investigator Award. Zudem gründete er zwei 
Unternehmen im Bereich der digitalen Gesundheit und ist ein gefragter
Berater für Unternehmen und Institutionen der Gesundheitssparte.
Zukunftsweise Forschungsthemen und Rekrutierungen
   Die Berufung auf die Professur Digitale Gesundheit und „BIH Chair“
ist Teil der „BIH-Strategie 2026“, die der Vorstand 2016 entwickelt 
hat. Die Strategie definiert die wesentlichen Schwerpunkte, in denen 
sich das BIH weiterentwickeln will. Neben Digitalisierung sind das 
die Schwerpunkte Patientenbeteiligung, Multiskalen-Genomik sowie 
humanisierte Modelle und Zellengineering. Die Berufung von Roland 
Eils ist die erste erfolgreiche Rekrutierung für diese Themen.
   Über das Berliner Institut für Gesundheitsforschung/Berlin 
Institute of Health (BIH)
    Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung | Berlin Institute
of Health (BIH) ist eine Wissenschaftseinrichtung für Translation und
Präzisionsmedizin. Das BIH widmet sich neuen Ansätzen für bessere 
Vorhersagen und neuartigen Therapien bei progredienten Krankheiten, 
um Menschen Lebensqualität zurückzugeben oder sie zu erhalten. Mit 
translationaler Spitzenforschung und Innovationen ebnet das BIH den 
Weg für eine nutzenorientierte personalisierte Gesundheitsversorgung.
Die Gründungsinstitutionen Charité – Universitätsmedizin Berlin und 
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der 
Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) sind im BIH eigenständige 
Gliedkörperschaften.
Kontakt:
Alexandra Hensel
Berliner Institut für Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health
(BIH)
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