Vor genau 80 Jahren fing alles an. Israel Lipowski entwickelte 
eine beschichtete Tablette, die den enthaltenen Wirkstoff über einen 
längeren Zeitraum hinweg freisetzte. Damit war er Vorreiter einer 
Entwicklung, die erst 15 Jahre später einsetzen sollte. Die Rede ist 
von kontrollierten therapeutischen Systemen. So bezeichnet man 
Darreichungsformen, die Arzneistoffe an einer bestimmten Stelle, mit 
einer bestimmten Rate und über einen festgelegten Zeitraum 
freisetzen. Diese Systeme bringen dem Patienten große Vorteile, denn 
je zielgenauer der Wirkstoff eingesetzt wird desto weniger wird davon
benötigt. Das sorgt für weniger Nebenwirkungen und mehr Sicherheit in
der Arzneimitteltherapie.
   Neben Retardkapseln, die einen Wirkstoff über einen längeren 
Zeitraum verzögert freigeben, gibt es eine Vielzahl an intelligenten 
und optimierten Arzneimittelformen. So wurde Ende 2017 in den USA 
eine als „Big-Brother-Tablette“ bezeichnete Kapsel zugelassen. Sie 
enthält einen Sensor, der sein Signal abgibt, sobald er mit 
Magensäure in Kontakt kommt. Dadurch kann eine höhere Compliance 
erreicht werden, sprich, weniger Patienten brechen eine verordnete 
Therapie aufgrund von Nebenwirkungen o.ä. ab. Damit der Wirkstoff an 
seinen richtigen Platz kommt werden auch die Kleinsten der Kleinen 
genutzt: Nanopartikel. Mit ihrer Hilfe können Arzneistoffe zum 
Beispiel direkt in eine Tumorzelle transportiert werden, wo sie das 
Tumorwachstum stärker begrenzen können als es der Wirkstoff alleine 
ohne die kleinen Helfer könnte. Aber auch transdermale Pflaster 
zählen zu den intelligenten Arzneimittelformen. Durch sie gelangen 
Wirkstoffe über die Haut in den Körper. Vor allem Schmerzpatienten 
und Menschen die sich das Rauchen abgewöhnen profitierten von dieser 
Darreichungsform. Pharmazeutische Unternehmen forschen weltweit an 
intelligenten und optimierten Arzneimittelformen. Eine gute 
Nachricht!
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