Nanomaterialien in der Abfallwirtschaft und die Produktverantwortung der Recyclingindustrie:
wir möchten Ihnen den neuen QuRec(Qualität im Recycling) Themendienst zusenden. In dieser Ausgabe setzt sich unser Themendienst mit Nanomaterialien und Recycling auseinander. Carsten Eichert, Geschäftsführer der ENCROS GmbH und Projektkoordinator von QuRec, wird im Rahmen der ITAT Entsorga Messe einen Vortrag zum Thema „Nanomaterialien – Herausforderungen für die Recyclingindustrie“ halten.
Wir würden uns freuen Medienvertreter und Leser unseres Themendienstes auf der IFAT Entsorga am QuRec-Stand und zum Vortrag von Carsten Eichert begrüßen zu dürfen.
IFAT ENTSORGA 13. bis 17. September 2010
Messestand Encros / QuRec: B1.307/408.
Branchendialog NanoCleanTech: 14. September 2010 in München. FORUM Halle B1
Vortrag Carsten Eichert „Nanomaterialien – neue Herausforderungen für die Recyclingsindustrie“, Beginn: 14:40 Uhr.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Geil
QuRec Pressebüro Berlin
Lüneburg und Berlin, 13.09.2010
Nanomaterialien in der Abfallwirtschaft und die Produktverantwortung der Recyclingindustrie
Das Thema „Nanomaterialien“ gewinnt zunehmend an Gewicht. Immer mehr Industrie- und Alltagsprodukte werden mit Hilfe der Nanotechnologie entwickelt. Allerdings sind die Auswirkungen der Nanopartikel auf Mensch und Umwelt bisher noch nicht abschließend bewertet.
Für die Recyclingindustrie ergeben sich hieraus neue Herausforderungen. Gegenwärtig gelingt allein die Identifikation von Nanomaterialien nur selten, weshalb die Produkte im Recyclingsprozess wie ganz „normale“ Stoffe behandelt werden.
Die Wirkungen von Nanopartikeln in Sekundärrohstoffen sind noch weitgehend unerforscht und treten oft erst bei der Herstellung neuer Produkte auf. Dies hat mitunter verheerende Folgen.
So können die Nanoteilchen beispielsweise erhebliche Qualitätseinbußen bei recycelten PET Flaschen verursachen oder es kann zu entzündlichen Reaktionen kommen, wenn Nanosilberpartikel während des Verarbeitungsprozesses zur Erhitzung von Dämmfliess führen und diesen im schlimmsten Fall entzünden. Auch Elektrogeräte enthalten vermehrt Nanopartikel.
Das Netzwerk QuRec wird hier zukünftig verstärkt an neuen Lösungsstrategien arbeiten, um eine sichere Entsorgung der Nanomaterialien zu gewährleisten und somit die Qualität des Sekundärrohstoffs zu erhalten und gleichzeitig das Gefahrenpotenzial von Sekundärrohstoffen zu minimieren.
Die Recyclingunternehmen sind hier auch auf die Kooperationsbereitschaft der verarbeitenden Industrie angewiesen. Neben der reinen Information zu Inhaltsstoffen im Abfall, gilt es zukünftig auf breiter Front, Risikobewertungen für Produkte zu erstellen, die den sicheren Umgang sowohl innerhalb der gesamten Lieferkette bis zum Recycler und dem Nutzer von Sekundärrohstoffen beinhalten. Der Verbund der Chemischen Industrie (VCI) hat hierzu bereits mehrere Leitfäden für seine Mitglieder erstellt. Insgesamt besteht hier allerdings noch enormer Forschungs-, Informations- und vor allem Handlungsbedarf für die End-of-Life Behandlung.
Im Juni dieses Jahres hat der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments die Beschränkung der Verwendung von Nano-Silber sowie die Kennzeichnung und genauere Untersuchung von Nanomaterialien in Elektrogeräten festgelegt. Aus diesen Regelungen kann nur bedingt abgeleitet werden, wie Produkte mit Nanomaterialien beim Recycler sicher behandelt und verwertet werden. Der Handlungsbedarf hinsichtlich Kennzeichnung und Erkennung ist gegeben und muss eingefordert werden.
Mehr Informationen zu diesem Thema bietet QuRec, neben der Vorstellung des Netzwerks und seinen Aufgaben, auf der diesjährigen Umweltmesse IFAT ENTSORGA in München (13. – 17. September).
Im Rahmen des Branchendialogs NanoCleanTech wird Carsten Eichert, Geschäftsführer der ENCROS GmbH, einen Vortrag zum Thema „Nanomaterialien – neue Herausforderungen für die Recyclingindustrie“ halten.