Der Begründer der heutigen Hochschule Fresenius, Carl Remigius
Fresenius, und sein chemisches Laboratorium werden 165 Jahre nach
dessen Gründung ausgezeichnet. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker
(GDCh) würdigt mit dem Programm „Historische Stätten der Chemie“
Leistungen in der Chemie von geschichtlicher Bedeutung. Zu Ehren der
ältesten Bildungsinstitution dieser Art im Bereich Chemie und des mit
ihr verbundenen Laboratoriums wurde nach der Festveranstaltung im
Großen Saal des Rathauses Wiesbaden am 18. Juli eine Gedenktafel am
letzten noch bestehenden Gebäude des ursprünglichen Chemischen
Laboratoriums Fresenius in der Kapellenstraße 11 enthüllt.
Der Präsident der Hochschule Fresenius, Botho von Portatius,
begrüßte rund 160 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Presse und
Kooperationspartnern im Wiesbadener Rathaus und lobte den
Veranstaltungsort. Es sei Wiesbadener Tradition, eine enge Verbindung
zur Hochschule Fresenius zu haben.
Zwischen Tradition…
Die Erinnerung an bedeutende Wissenschaftler und deren
Wirkungsstätten ist für die Wissenschaft selbst aber auch für Politik
und Gesellschaft von hoher Relevanz. Aus diesem Grund richtete sich
Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für
Wissenschaft und Kunst, in seinem Grußwort direkt an die Hochschule
Fresenius: „Wir wissen, was wir an Ihnen haben.“
Wiesbadens Oberbürgermeister, Sven Gerich, pflichtete dem bei und
zitierte Wilhelm II, der damals schon Fresenius‘ Wert für Wiesbaden
erkannte: „Mit dem Tod von Fresenius ist ein Wahrzeichen Wiesbadens
von uns gegangen“. Gerich freute sich besonders, dass sich das
Laboratorium auch nach seinem Tod weiterentwickelte und das auch
weiterhin tut: „Es gibt Anzeichen, dass eine Ausbildungsstätte unsere
Stadt und Fresenius wieder zusammenführen könnte. Ich würde mich sehr
darüber freuen“, so Oberbürgermeister Gerich abschließend.
Es sei bewundernswert, dass das Laboratorium von fünf Generationen
fortgeführt wurde, so Dr. Thomas Geelhaar, GDCh-Schatzmeister, der an
diesem Tag auch und vor allem der Analytik gedachte. In drei
Vorträgen wurden Carl Remigius Fresenius als Pionier der Analytik,
seine Leistungen für die Analytische Chemie und die Bedeutung der
Analytik für unser alltägliches Leben gewürdigt.
… und Moderne
Unter den Gästen befanden sich auch viele ehemalige Schüler und
Studenten. Prof. Dr. Leo Gros, bis Juni 2013 Vizepräsident für den
Fachbereich Chemie & Biologie und Moderator der Veranstaltung, nutzte
diese Gelegenheit, um auf den ersten Abschlussjahrgang der Ingenieure
von 1963 aufmerksam zu machen. 50 Jahre nach ihrem Abschlussexamen
nahmen zwei Abgänger die Gratulationen und Ehrenurkunden persönlich
entgegen. Auch die Chemotechniker des gleichen Jahrgangs waren
zahlreich vertreten.
Im Anschluss an die Festveranstaltung begaben sich die
Veranstalter gemeinsam mit den Gästen, Freunden und Förderern zur
Kapellenstraße 11, um die Gedenktafel zu enthüllen. Ludwig Fresenius,
Nachfahre und Ehrenpräsident der Hochschule Fresenius, wuchs in eben
diesem Haus auf. Er erinnerte an die Entwicklung seit dem Umzug der
Hochschule von Wiesbaden mit 359 Studenten nach Idstein, heute
deutschlandweit 8000 Studenten, und schloss mit den Worten: „Der
Alte, wenn er von oben guckt – war ja auch ein Unternehmer – wäre
zufrieden.“
Noch heute folgt die Hochschule Fresenius dem Leitspruch ihres
Begründers und verbindet Lehre, Praxis und Forschung. Mit neuen und
innovativen Bildungsangeboten wie dem Bachelor-Studiengang
Biosciences – Angewandte Biologie für Medizin und Pharmazie (B.Sc)
und dem Master-Studiengang Wirtschaftschemie (M.Sc.) gehört die
Hochschule Fresenius heute noch zu den renommiertesten
Bildungseinrichtungen im Bereich Chemie.
Im Rahmen des Programms „Historische Stätten“ wird zu jeder Stätte
eine Broschüre herausgegeben, die den betreffenden Chemiker vorstellt
und die geschichtlichen Zusammenhänge beschreibt. Die 28-seitige
bebilderte Broschüre berichtet über die Chemiker-Familie Fresenius,
die Leistungen des Gründers und den aktuellen Stand der aus seinem
Laboratorium hervorgegangenen Unternehmen. Die Broschüre enthält auch
ein Interview mit Carl Remigius Fresenius und kann über GDCh
(b.koehler@gdch.de) bezogen werden.
Über die Hochschule Fresenius
Die Hochschule Fresenius gehört mit rund 8.000 Studierenden und
Berufsfachschülern zu den größten und renommiertesten privaten
Hochschulen in Deutschland.
1848 als „Chemisches Laboratorium Fresenius“ gegründet und seit
1971 als staatlich anerkannte Fachhochschule in privater Trägerschaft
zugelassen, unterhält die Hochschule Fresenius heute Standorte in
Köln, Hamburg, München, Idstein, Frankfurt und Berlin sowie
Studienzentren in Düsseldorf und Zwickau. 2010 wurde die Hochschule
Fresenius durch den Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. In
den Fachbereichen Chemie & Biologie, Gesundheit & Soziales,
Wirtschaft & Medien sowie Design können hier Ausbildungs-, Studien-
und Weiterbildungsangebote wahrgenommen werden. Neben Bachelor- und
Masterprogrammen in Vollzeit bieten die vier Fachbereiche mit ihren
sieben Schools auch berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende
(duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius setzt auf eine enge
Einheit von Forschung, Lehre und Praxis und forscht in den
Fachbereichen Chemie & Biologie (Institute for Analytical Research),
Gesundheit & Soziales (Bewegungslabor), Wirtschaft & Medien (Institut
für Gesundheitswirtschaft, Medienmanagement Institut, Institut für
Energiewirtschaft) sowie Design.
Weitere Infos unter: www.hochschule-fresenius.de
Pressekontakt:
Hochschule Fresenius gem. GmbH
Mareike Schrenk M.A.
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