Neues aus der Bewegungsmedizin: Von wandernden Schmerzen und joggenden Gehirnen

Zum Thema „Der Mensch zwischen Sensorik und Motorik“ treffen sich am 30. November 2013 führende Wissenschaftler und Spezialisten in der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München. Schwerpunkt des 3. Symposiums der Gesellschaft für Haltungs- und Bewegungsforschung e.V. (GHBF) ist das Fasziensystem. Dazu gehört das Bindegewebe des Menschen, das den Körper wie ein Netz durchdringt, ihn stützt und schützt. Es reicht von den Füßen bis ins Gehirn. Lange Zeit wurde es in seiner Bedeutung verkannt. Dabei reagieren Faszien mit ihren zahlreichen Nervenenden äußerst sensibel auf Störungen. „Häufig kommt der Schmerz aus dem Bindegewebe und nicht aus dem Gelenk“, erklärt Dr. Gregor Pfaff, Orthopäde und Präsident der GHBF das Phänomen des Faszienschmerzes. Viele Menschen sind davon betroffen. 80 Prozent der Deutschen leiden mindestens einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen und von diesen Beschwerden sind wiederum 80 Prozent nicht knöchernen Ursprungs“, so Pfaff.
In dem interdisziplinär ausgerichteten Symposium geben führende Experten aus Orthopädie, Sportwissenschaft, Physiotherapie und Psychologie einen Überblick über den Stand der Forschung. Aus der Manual- und Sportmedizin präsentieren Referenten Ergebnisse aus kürzlich abgeschlossenen Studien. Tom Myers, der Pionier der Faszienforschung aus den USA, wird das Symposium eröffnen. Schwerpunkt im Programm sind neue Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in verschiedenen Bereichen der Schmerztherapie. Weitere Vorträge befassen sich mit dem Einfluss von körperlicher Fitness auf den Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit und wie Bewegung zu aktivem Gefäßschutz beitragen kann. Ein Vortrag zur Bedeutung des Wortes in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient rundet das Symposim ab. Erwartet werden rund 250 Teilnehmer.
Das Symposiumsprogramm und weitere Informationen: http://www.ghbf.de

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