An der Georg-August-Universität Göttingen ist die
bundesweit erste Professur für Molekulare Psychokardiologie besetzt
worden. Die Einrichtung einer experimentell ausgerichteten Professur
auf dem Gebiet der Psychokardiologie ist ein Novum in der
akademischen Landschaft. Sie trägt der klinischen Erfahrung Rechnung,
dass psychosoziale Faktoren ganz entscheidend den Verlauf und die
Prognose von Herzerkrankungen beeinflussen.
Erst seit kurzem hat sich das klinische Fach der Psychokardiologie
als eigenständige universitäre Disziplin im Schnittfeld von
psychosomatischer Medizin und Kardiologie etabliert. Den
wissenschaftlichen Aufschwung erlangte die Psychokardiologie, als in
der ganzheitlichen Behandlung von kardiologischen Patienten der
grundlegende Zusammenhang von koronarer Herzerkrankung und Depression
erkannt und dieses Wissen für die Behandlung von Patienten nach
Herzinfarkten gezielt eingesetzt wurde. In der von Prof. Dr. med.
Christoph Herrmann-Lingen geleiteten Göttinger Klinik für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie hat die Psychokardiologie
einen wissenschaftlichen Schwerpunkt. Hier werden innovative Konzepte
in der ganzheitlichen Behandlung von Patienten mit
psychokardiologischen Krankheitsbildern erarbeitet.
Die neu eingerichtete Professur für Molekulare Psychokardiologie
ist in der Göttinger Psychosomatischen Klinik angesiedelt und soll
die biochemischen Grundlagen von psychokardiologischen Erkrankungen
erforschen. Die Professur wird von Prof. Dr. mult. Thomas Meyer
besetzt, der zuvor als Stiftungsprofessor der Dr. Reinfried
Pohl-Stiftung an der Philipps-Universität Marburg gearbeitet hat. Die
Molekulare Psychokardiologie untersucht mit Hilfe von transgenen
Tiermodellen und in biologischen Experimenten, wie Psyche und Herz
miteinander vernetzt sind. Diese Forschungen wurden an der
Philipps-Universität begonnen und großzügig von der Dr. Reinfried
Pohl-Stiftung gefördert. Auf diesen Ergebnissen aufbauend kann Prof.
Dr. mult. Meyer jetzt seine Forschungen in der Göttinger
Universitätsmedizin fortsetzen.
Pressekontakt:
Dr. Reinfried Pohl-Stiftung
Rosenstraße 28, 35037 Marburg
Thorsten Plath
Tel.: +49 (69) 2384 – 5362; Fax: +49 (69) 2384 – 5032;
E-Mail: : Thorsten.Plath@Dr-Reinfried-Pohl-Stiftung.de
Maria Lehmann
Tel.: +49 (69) 2384 – 7826; Fax: +49 (69) 2384 – 804;
E-Mail: Maria.Lehmann@Dr-Reinfried-Pohl-Stiftung.de