Donnerstag, 22. Januar 2015, 20.15 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Der Komponist Christopher Cerf, der über 200 Lieder für die
„Sesamstraße“ geschrieben hat, erfährt, dass eins von diesen 200
Liedern zu Folterzwecken missbraucht wurde. Ein Anlass für ihn
nachzuforschen, was seine Lieder und Musik im Allgemeinen mit Gewalt,
Folter und Tod zu tun haben. Er trifft einen ehemaligen US-Soldaten,
der in Guantanamo Gefangene bewacht und das Foltern durch Musik
miterlebt hat. Außerdem befragt er einen Verhörspezialisten, der
erklärt, wie der US-Geheimdienst Musik als quälendes Werkzeug
einsetzt. „Mich beunruhigt der Gedanke, dass man mit Musik foltert.
Wir haben doch in der Vergangenheit Kriege geführt, um genau das zu
verhindern. Dass wir jetzt selbst foltern, um unsere Freiheit zu
retten, ist pure Ironie“, sagt Cerf.
Die mit einem Emmy preisgekrönte Dokumentation „Musik als Waffe“
von Tristan Chytroschek erzählt von einer besonders perfiden Methode
der psychologischen Kriegsführung: Musik als Foltermethode. Der Film
untersucht den Zusammenhang von Gewalt, Krieg und Musik und macht in
kurzen historischen Rückblenden den frühen Einsatz von Musik zu
Kriegszwecken deutlich. Er zeigt, wie Klänge und Melodien zu einer
furchterregenden psychologischen Waffe werden und Unbehagen,
Beklemmung und sogar Angst auslösen können.
Hinweis für Journalisten: Den Video-Stream dieser Dokumentation
sehen Sie hier: https://pressetreff.3sat.de/programm/programmhinweise
/artikel/musik-als-waffe-1/
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