Minister a.D. Prof. Peter Frankenberg ist neues Aufsichtsratsmitglied der Gips-Schüle-Stiftung

Ausschlaggebend für die Mandatsübernahme am 17.10.2011 war für Prof. Peter Frankenberg nach eigenen Angaben sein persönlicher Hintergrund als Wissenschaftler und Hochschullehrer sowie seine Erfahrungen als Wissenschaftsminister. In der Gips-Schüle-Stiftung könne er sehr gut nicht nur „aufsichtlich“, sondern auch beratend tätig sein. Prof. Frankenberg teilt die Maxime der Gips-Schüle-Stiftung, wonach Wissenschaft und Forschung eine wesentliche Basis für gesellschaftlichen Fortschritt und wirtschaftliche Stabilität seien und als solche gezielter und umfangreicher Förderung bedürfen. Gemeinnützigen Stiftungen kommt seiner Einschätzung nach diesbezüglich eine wesentliche Bedeutung zu: „Im Grunde genommen sind alle privaten Geldgeber, und dazu gehören auch Stiftungen, vor allem für die Unterstützung von Forschungsgebieten notwendig, die etwas außerhalb traditioneller Förderung liegen. Ohne sie könnten die Spitzeneinrichtungen an den Hochschulen nicht ihre Standards erreichen beziehungsweise halten. Außerdem spielen Stiftungen durch die Schaffung von Stiftungsprofessuren eine wichtige Rolle. Wir haben im Land Baden-Württemberg etwa 160 bis 170 Professuren, die von Stiftungen und Stiftungsunternehmen finanziert werden. “
Der Vorstand der Gips-Schüle-Stiftung, Thomas Ducrée, begrüßt die Mandatsübernahme Frankenbergs: „Prof. Frankenberg hat in seiner elfjährigen Amtszeit als Landesminister einen großen Teil dazu beigetragen, dass Baden-Württemberg im Bereich der Forschung im Ländervergleich nach wie vor an erster Stelle steht. Unsere Universitäten und Hochschulen sind sehr forschungsstark und schneiden in allen Rankings sehr gut ab. Die Gips-Schüle-Stiftung wird in Zukunft von der Expertise
Prof. Frankenbergs profitieren und wertvolle Impulse erhalten.“ Frankenberg tritt mit der Aufsichtsratsmitgliedschaft in der Gips-Schüle-Stiftung den zweiten Posten in einer gemeinnützigen Stiftung an. Seit Frühjahr 2011 ist er Vorsitzender der Heinrich-Vetter-Stiftung in Mannheim. Außerdem ist er Mitglied im Beirat des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE).

Aktuelle Förderprojekte der Gips-Schüle-Stiftung

Im Stiftungszweck der Gips-Schüle-Stiftung ist die Förderung gemeinnütziger Einrichtungen festgeschrieben. So unterstützt sie derzeit verschiedene Projekte des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP, finanziert Doktorandenkolloquien an der Universität Hohenheim und Studienbotschafter für MINT-Fächer der Universität Tübingen, deren Einsatz die Studienanfängerzahlen in den mathematischen, technischen und naturwissenschaftlichen Fächer erhöhen soll. Weitere Gelder fließen in eine Stiftungsprofessur für Wirtschaftspsychologie an der Uni Hohenheim und in Stipendien. Geplant ist außerdem eine Stiftungsprofessur in der MINT-Fächergruppe an der Universität Tübingen. Wesentliche Ziele im Bezug auf die Forschungsförderung sind die Forcierung des Dialoges zwischen Theorie und Praxis sowie die Unterstützung interdisziplinärer Forschungsprojekte. Im Bereich Nachwuchs unterstützt die Gips-Schüle-Stiftung zudem ein interkulturelles Wertevermittlungs-Projekt in Schulen, das von der Stiftung Weltethos mit Sitz in Tübingen ins Leben gerufen wurde.

Geschichtlicher Hintergrund der Gips-Schüle-Stiftung

Die Geschichte der 1965 gegründeten Stiftung ist eng mit dem Land Baden-Württemberg verknüpft und kann auf eine lange Vergangenheit zurückblicken. Im Jahr 1870 gründete die Familie Schüle die erste Gipsfabrik in Bad Cannstatt. Im Laufe der Jahre vergrößerte sich das Unternehmen und damit auch das Familienvermögen. Im Bestreben, weiterhin positiv auf die Wirtschaft einzuwirken, richteten die Nachkommen 95 Jahre später eine Stiftung zur Forschungsförderung ein. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP und verschiedenen Universitäten in Baden-Württemberg gelang und gelingt es der Gips-Schüle-Stiftung, ein gut funktionierendes Wissenschaftsnetzwerk zu unterhalten.

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