Wer es in die Masterclass in der Arbeitssicherheit schaffen möchte, der muss zuvor einige Grundvoraussetzungen schaffen. Das gilt nicht nur für den Kulturwandel, der für die Integration einer modernen Arbeitssicherheit im gesamten Unternehmen notwendig ist, sondern generell. Für jeden Veränderungsprozess. Grundsätzlich gilt: nicht die Methoden und Konzepte sind entscheidend, sondern die eigene innere Einstellung und die Motivation.
Um moderne Arbeitssicherheit im Unternehmen erfolgreich zu etablieren, benötigt man nicht das beste Konzept und nicht die beste Methode. Es geht auch nicht um formalisierte Vorgehensweisen, die den Erfolg durch zertifizierte Konzepte erzwingen. Vielmehr geht es um die Einstellung. Die Einstellung der Führungskraft, die für das Thema verantwortlich ist. Und deren Motivation.
Die innere Einstellung ist entscheidend für den Erfolg
Formalisierte Strukturen und ein hoher Zeit- und Geldinvest in die Arbeitssicherheit sind per se nicht falsch und nicht schlecht. Sie heben das Unternehmen auf ein gewisses Niveau. Es kann aber passieren, dass man an einen Punkt kommt, an dem man nicht mehr weiter kommt. Die Analyse und Verbesserung der Strukturen ist durchaus sinnvoll. ABER. Das große Aber kommt. Nur, wenn die Einstellung stimmt. Denn nur die richtige Einstellung und die damit einhergehende richtige Motivation, führen zum Erfolg.
Nicht nur im Bereich Arbeitssicherheit, sondern bei jedem Veränderungsprozess
Man muss sich die Frage stellen: mit welcher Einstellung wird Arbeitssicherheit im Unternehmen betrieben? Dieser Ansatz gilt für alle Veränderungsprozesse und nicht nur für die Arbeitssicherheit. Und das ist das Tolle daran. Denn etabliert man Letztere erfolgreich im Unternehmen, können alle viel lernen. Die Mitarbeiter, die Führungskräfte und der gesamte Unternehmensapparat. Warum das so wichtig ist? Viele Organisationen müssen lernen veränderungsfähig und damit zukünftsfähig zu sein. Und Arbeitssicherheit ist dafür ein besonders dankbares Thema. Die Mitarbeiter sind davon direkt betroffen, im positiven Sinne, und sehen welchen Nutzen ihnen die Veränderung bringt.
Mit der 2V2A Technik zum Erfolg – eine geniale Lerntechnik von Napoleon Hill
Hat man sichergestellt, dass die innere Einstellung und die Motivation der verantwortlichen Person und des Unternehmens stimmen, kann man den nächsten Schritt gehen. Eine vorzügliche Lerntechnik, die man gehen sollte, wenn man etwas Neues einführen möchte, ist die 2V2A-Technik. Wie der Name vermuten lässt gibt es hierbei vier Schritte. Vier Schritte mit denen man zum Erfolg kommt.
Schritt 1: Verstehen
Um ein Thema bearbeiten und einen Veränderungsprozess einleiten und begleiten zu können, muss man sich darüber im Klaren sein worum es geht. Mehr noch: man muss verstehen, was hinter dem Thema steckt und vor allem was genau der Punkt ist, den ein anderes Unternehmen erfolgreich gemacht hat.
Schritt 2: Verbinden
Hat man das verstanden muss, muss man eine Verbindung zur eigenen Situation herstellen. Man muss sich fragen, wie man diese Methode übertragen kann (und ob) und wie die Methode zu einem selbst als Mensch und zur Organisation passt.
Schritt 3: Anpassen
Ist die passende Methode identifiziert und übertragen worden, gilt es diese anzupassen. Man kann nicht 1 zu 1 dasselbe machen wie ein anderes Unternehmen. Auch wenn es damit erfolgreich war. Um den eigenen Erfolg sicherzustellen, muss man die Methode an die Geschichte, die Kultur und die Stärken der eigenen Organisation oder Person anpassen.
Schritt 4: Anwenden
So simpel der letzte Schritt auch klingen mag, so oft wird er nicht gegangen. Der Erfolg hat in diesem Fall drei Buchstaben: TUN. Etwas zu erkennen und zu definieren reicht nicht. Man muss es auch konsequent umsetzen. Nur damit kommt man zum Erfolg.
Befolgt man die beschriebenen Schritte – von der inneren Einstellung und Motivation bis hin zur Recherche, Prüfung und Übertragung möglicher Methoden und Konzepte – steht der erfolgreichen Umsetzung von moderner Arbeitssicherheit nichts mehr im Wege. Die Methoden sind dabei so vielfältig wie die Unternehmen selbst. E-Learning Plattformen sind bspw. eine ideale Ergänzung und können als Bibliothek dienen, um bestimmte Themen zu erarbeiten oder nachzulesen. Wichtig ist, dass man sich bewusst ist, dass diese niemals ein Gespräch oder eine Unterweisung ersetzen können. Eine weitere Methode ist die Meldung von Beinaheunfällen. Als Muss für jeden Mitarbeiter. Damit sorgt man dafür, dass die Wahrnehmung auf die Arbeitssicherheit ausgerichtet wird. Zudem gibt es die Möglichkeit die Null- Toleranz mit der Sinnfrage zu verknüpfen. Die Sinnfrage ist das Warum. Also, warum macht man Arbeitssicherheit. Darauf basierend definiert man eine Null-Toleranz und legt fest was das für das Unternehmen heißt und wie es durchgesetzt wird. Hat man also die passenden Grundvoraussetzungen geschaffen, kann man sich an der Klaviatur der Methoden und Konzepten bedienen und die passende Lösung für das eigenen Unternehmen finden und vor allem auch umsetzen.