Stuttgart, 24. Oktober 2018 – Als Schnittstelle zwischen technisch-wissenschaftlich orientierten Forschungseinrichtungen und kreativ schaffenden Medienunternehmen wurde gestern am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) das Media Solution Center Baden-Württemberg (MSC-BW) als gemeinnütziger Verein ausgegründet. Gemeinsames Ziel der Gründungsmitglieder, zu denen unter anderem das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe (ZKM), die Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) sowie das HLRS zählen, ist es, unterschiedliche Interessensgruppen aus Forschung und Medien zusammenführen, zum Austausch anzuregen sowie gemeinsame Ideen und Mehrwert zu schaffen.
Transfer zwischen Forschung und Anwendung
„Das MSC-BW stellt die verbindende Komponente aus Medien und Höchstleistungsrechnen dar und trägt zum Transfer zwischen Forschung und Anwendung bei“, so Dr. Andreas Wierse, Geschäftsführer der Sicos BW GmbH, die koordinativ hinter dem MSC-BW steht. Eine dreijährige, forschungsintensive Projektlaufzeit im Vorfeld der Vereinsgründung zeigte durch zahlreiche Kooperationen und Veranstaltungen die Möglichkeiten und den Bedarf nach weiteren Bemühungen im Schnittfeld aus High Performance Computing (HPC) und Medien auf. „Im Dialog mit verschiedenen Institutionen aus dem Animations-, Medien- und Kunstbereich soll das MSC-BW Wissenschaft und Wirtschaft näher zusammenbringen und durch eigene Forschungsarbeiten sowie Events und Seminare den Standort Baden-Württemberg als eines der bundes- und europaweit wichtigsten Zentren für visuelle Effekte und Animation sinnvoll ergänzen und stärken“, so Prof. Dr. Michael Resch, Direktor des Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart, der dem Verein sowohl als Privatperson als auch stellvertretend für die Universität Stuttgart beigetreten ist. Die Hochschule der Medien Stuttgart, die als einer der Initiatoren des MSC-BW das Projekt schon seit mehreren Jahren begleitet, stellt mit Prof. Dr. Bernd Eberhardt den Vorsitzenden des Vorstands.
Zahlreiche Projekte bereits erfolgreich umgesetzt
Dass derartige Kooperationen gewinnbringend sind, zeigen die bisherigen Projekte des MSC-BW: So nutzte das Stuttgarter Animationsstudio M.A.R.K.13, inzwischen überzeugtes Gründungsmitglied, für die Berechnung der mehr als 230.000 3D-Bilder des Films „Die Biene Maja – Die Honigspiele“ die HazelHen, den größten Supercomputer des HLRS – mit koordinierender Unterstützung durch das MSC-BW. Das gemeinsame Projektteam hatte auch die Berechnungen zum ersten Teil des Filmes erfolgreich abgewickelt. „Im vergangenen Jahr fand außerdem ein Workshop für zeitgenössische Computerkunst statt“, berichtet Wierse. „Und auch die Veranstaltungsreihe ‚TechTalks Stuttgart‘ erfreut sich großer Beliebtheit.“ Unter dem Motto „Forschung trifft auf Produktion“ bietet das Format zweimal jährlich technologisch fokussierte Vorträge zu den Themen Animation und Visual Effects (VFX). Adressaten sind Wissenschaftler, Produzenten, Künstler, Studenten sowie die interessierte Öffentlichkeit. Einen Überblick über diese und weitere Veranstaltungen des MSC-BW liefert die Event-Rubrik der Website.
Weitere Gründungsmitglieder des Vereins sind die Filmcommission Region Stuttgart, die SSC-Services GmbH und die MATT GmbH. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg leistet auch künftig finanzielle Unterstützung für das MSC-BW. Neue Projektpartner und Vereinsmitglieder sind jederzeit willkommen und können sich unter www.msc-bw.de über den Verein informieren oder unter info@msc-bw.de unmittelbar Kontakt aufnehmen.