Krebsforschungsinstitut der WHO klassifiziert elektromagnetische Felder / Internationale Agentur für Krebsforschung bewertet das kanzerogene Potenzial von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern

Die Internationale Agentur für Krebsforschung
(IARC), das Krebsforschungsinstitut der Weltgesundheitsorganisation
WHO, hat am 31. Mai eine Klassifizierung des krebserregenden
Potentials von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern
veröffentlicht und als „möglicherweise für Menschen krebserregend“
(Gruppe 2B) eingestuft.

Diese Einstufung bedeutet, dass die IARC aufgrund einiger
epidemiologischer Studien begrenzte wissenschaftliche Hinweise sieht,
diese Hinweise jedoch durch die vorliegenden Ergebnisse aus
experimentellen Studien nicht gestützt werden. In Übereinstimmung mit
zahlreichen nationalen und internationalen Fachkommissionen kommt
daher die IARC zu dem Schluss, dass die vorliegenden Erkenntnisse es
nicht erlauben, einen Kausalzusammenhang von hochfrequenten
elektromagnetischen Feldern und Krebserkrankungen als wahrscheinlich
anzusehen.

Für die Klassifizierung hat die IARC keine eigenen Untersuchungen
durchgeführt, sondern auf weltweit veröffentlichte Ergebnisse von
experimentellen und epidemiologischen Studien zurückgegriffen.
Bewertet wurde bei der Klassifizierung lediglich die Aussagekraft
wissenschaftlicher Hinweise, nicht die Höhe der Exposition, die
Stärke des Effekts und somit die Größe des Risikos für die
Bevölkerung.

„Man muss diese Einstufung im Kontext sehen: Zahlreiche
Alltagssubstanzen sind in der Gruppe 2B als „möglicherweise
krebserregend“ eingestuft“, erklärt Dagmar Wiebusch,
Geschäftsführerin der Informationszentrums Mobilfunk e. V. (IZMF).
Dennoch könnten beunruhigte Menschen ihre Exposition durch Funkwellen
von Mobiltelefonen mit einfachen Maßnahmen reduzieren, betont
Wiebusch. „Zusätzlich zum Gebrauch einer Freisprecheinrichtung, kann
die Exposition reduziert werden, indem man auf gute
Empfangsbedingungen achtet, oder Zahl und Dauer von Anrufen
begrenzt.“

Hochfrequente Felder sind im elektromagnetischen Spektrum im
Frequenzbereich zwischen etwa 100 Kilohertz und 300 Gigahertz
angesiedelt. Sie werden von zahlreichen modernen Technologien,
darunter auch Mobilfunk, genutzt. Seit 1971 hat die IARC bereits mehr
als 900 Stoffe daraufhin eingestuft, ob sie ursächlich mit dem
Auftreten von Krebserkrankungen in Verbindung stehen.

Die IARC-Einstufung ist für die WHO ein wesentliches Element für
eine umfassende Bewertung aller möglichen gesundheitlichen
Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder, die für 2012
erwartet wird. Nach heutigem Stand sind nach Auffassung der WHO die
geltenden Grenzwerte für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung
ausreichend. Weitere, derzeit noch laufende Langzeituntersuchungen
werden dazu beitragen noch offene Forschungsfragen abschließend zu
klären.

Über das IZMF

Das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) ist Ansprechpartner für
Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private
Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation. Es ist ein
eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den
Mobilfunknetzbetreibern gegründet wurde. Weitere Infos zum Thema
Mobilfunk bietet das IZMF unter der gebührenfreien Hotline 0800/330
31 33 oder unter www.izmf.de .

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Informationszentrum Mobilfunk e.V.
Daniela Rechenberger, Pressesprecherin
Hegelplatz 1, 10117 Berlin
Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 23
Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 11
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E-Mail: daniela.rechenberger@izmf.de
Internet: www.izmf.de

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