Anlässlich der 47. Jahrestagung Kerntechnik in
Hamburg betont die Vorsitzende der Kerntechnischen Gesellschaft
(KTG), Dr. Astrid Petersen, die anhaltende Bedeutung des
Kompetenzerhalts für die nukleare Sicherheit: „Gerade im europäischen
Kontext sind unsere Fachleute derzeit mehr denn je gefragt,
Sachverhalte rund um die Reaktorsicherheit umfassend zu bewerten,
Expertise in nationale wie auch internationale Gremien einzubringen
und die politisch Verantwortlichen verlässlich zu beraten. Damit auch
zukünftig motivierte Fachleute zur Verfügung stehen, sind hochwertige
Ausbildungs- und attraktive Forschungsprogramme dringend
erforderlich. Nur so können wir unsere in Deutschland über Jahrzehnte
entwickelte Sicherheitsphilosophie und -kultur trotz nationalem
Ausstieg weiterhin in grenzüberschreitende Fragestellungen und
Diskussionen einbringen.“
Auch mit Blick auf Rückbau und Entsorgung der deutschen
Kernkraftwerke unterstreicht Petersen die Bedeutung des
Kompetenzerhalts und fordert: „Nicht nur die Finanzierung des
Kernenergie-Ausstiegs muss langfristig gesichert sein, sondern ebenso
der Sachverstand in Unternehmen, Behörden und
Gutachterorganisationen. Dies verlangt eine nachhaltige
Kapazitätsplanung und konsequentes Engagement in der
Nachwuchsförderung durch alle Beteiligten, gerade auch seitens der
öffentlichen Hand.“
Ehrung für Forschung und Nachwuchsförderung
Die Kerntechnische Gesellschaft setzt sich für die Förderung von
Wissenschaft und Forschung sowie der Bildung ein. In diesem Jahr
werden anlässlich der Jahrestagung Kerntechnik gleich zwei
ausgezeichnete Leistungen geehrt:
Für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit und die Bedeutung
ihrer Untersuchungen für den Brennstoffeinsatz in Forschungsreaktoren
erhält Dr. Tanja Huber den mit 3000 Euro dotierten Karl-Wirtz-Preis
der KTG für Nachwuchswissenschaftler. Die 39. Ehrenmitgliedschaft
verleiht die KTG Dr. Wolfgang Steinwarz, der sich mit unermüdlichem
Einsatz und breitgefächertem Know-how über Jahrzehnte um die
Kerntechnik und insbesondere die Nachwuchsförderung und den
Kompetenzerhalt verdient gemacht hat.
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