Die Expertin für Künstliche Intelligenz Joanna Bryson, bislang
Professorin an der University of Bath, lehrt und forscht ab Februar 2020 als
Professorin für Ethik und Technologie an der Hertie School. Sie ist das 36.
Mitglied der interdisziplinären Fakultät der Berliner Universität und wird deren
neu gegründetes Centre for Digital Governance gemeinsam mit dessen Leiter
Gerhard Hammerschmid und weiteren Kollegen aufbauen.
Die gebürtige US-Amerikanerin Bryson hat Abschlüsse in Psychologie und
Künstlicher Intelligenz der University of Chicago und der University of
Edinburgh. Sie promovierte am Massachusetts Institute of Technology. Von 2002
bis 2019 gehörte sie der Fakultät für Computer Science der University of Bath
an. Bryson ist außerdem affiliiert mit dem Institut für Psychologie der Harvard
University, dem Institut für Anthropologie der University of Oxford, der School
of Social Sciences der Universität Mannheim und dem Princeton Center for
Information Technology Policy. Sie gilt als international einflussreiche Stimme
in Fragen der digitalen Ethik. Bryson war Mitglied des Advanced Technology
External Advisory Council (ATEAC) und hat mit der OECD, den Vereinten Nationen
und dem Roten Kreuz an Richtlinien für Künstliche Intelligenz gearbeitet.
In ihrer Forschung befasst sich Bryson vor allem mit Künstlicher Intelligenz und
deren Regulierung, obwohl sie sich auch allgemein für die Auswirkungen von
Kognition und Technologie interessiert. An der Hertie School reizte die Expertin
vor allem deren interdisziplinärer Ansatz: „Als Natur- und
Sozialwissenschaftlerin befasse ich mich nach wie vor auch mit der Erforschung
der natürlichen wie der künstlichen Intelligenz. Wir sind aber an einem Punkt
angelangt, an dem Governance-Fragen so zentral für die weitere digitale
Entwicklung geworden sind, dass ein übergreifender Ansatz notwendig ist. Meine
neuen Kollegen an der Hertie School verfügen über Fachkenntnisse zu politischen
Richtlinien und global handelnden Regierungen. Ich freue mich sehr, mit ihnen
zusammenzuarbeiten, um unsere Theorien zu testen und besser informiert zu sein,
wenn ich Richtlinien empfehle.“
Am Centre for Digital Governance forschen und lehren neben Gerhard Hammerschmid
(Professor of Public and Financial Management) und Joanna Bryson die Professoren
Luciana Cingolani (Assitant Professor for Public Administration), Thurid Hustedt
(Professor of Public Administration and Management) und Daniela Stockmann
(Professor of Digital Governance). Das Centre ist eines der fünf
Kompetenzzentren, mit denen sich die Hertie School gezielt der Forschung zu
zentralen Governance-Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte widmet. Neben
digitaler Governance sind das internationale Sicherheitspolitik, EU-Governance,
Grundrechte und Nachhaltigkeit.
Den Lebenslauf von Joanna Bryson finden Sie hier: https://www.hertie-school.org/
en/research/faculty-and-researchers/profile/person/bryson/
Mehr Informationen zum Centre for Digital Governance finden Sie hier:
https://www.hertie-school.org/centre-for-digital-governance/
Die Hertie School in Berlin bereitet herausragend qualifizierte junge Menschen
auf Führungsaufgaben im öffentlichen Bereich, in der Privatwirtschaft und der
Zivilgesellschaft vor. Sie bietet Masterstudiengänge, Executive Education und
Doktorandenprogramme an. Als universitäre Hochschule mit interdisziplinärer und
praxisorientierter Lehre, hochklassiger Forschung und einem weltweiten Netzwerk
setzt sich die Hertie School auch in der öffentlichen Debatte für „Good
Governance“ und moderne Staatlichkeit ein. Die Hertie School wurde 2003 von der
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründet und wird seither maßgeblich von ihr
getragen. Sie ist staatlich anerkannt und vom Wissenschaftsrat akkreditiert.
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