Die vom BMBF und der australischen Regierung geförderte Machbarkeitsstudie für eine deutsch-australische Lieferkette von Grünem Wasserstoff nimmt ihre Arbeit auf
Im September wurde zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Ministerium für Industrie, Wissenschaft, Energie und Ressourcen sowie dem Ministerium für Auswärtiges und Handel von Australien die Absichtserklärung zur Förderung einer Machbarkeitsstudie zu Grünem Wasserstoff unterschrieben. Nun sind die Projektpartner in beiden Ländern gefunden und nehmen ihre gemeinsame Arbeit auf.
Hierzu erklärt Bundesforschungsministerin Karliczek:
„Grüner Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft. Doch der Zugang zu Grünem Wasserstoff ist bereits hart umkämpft. Als Innovationsland müssen wir uns jetzt um geeignete internationale Partnerschaften kümmern. Nur so können wir den notwendigen Import nachhaltig erzeugter Energie sichern und deutschen Unternehmen frühzeitig die Türen zu Absatzmärkten für Wasserstofftechnologien “Made in Germany“ öffnen.
Australien hat sich bereits als zentrales Exportland für Grünen Wasserstoff positioniert und ist zudem ein bedeutender Absatzmarkt für deutsche Technologien. Wie wir diese Potenziale heben und welche technologischen, ökonomischen und regulatorischen Lösungen sich anbieten, werden wir nun in einer gemeinsamen deutsch-australischen Machbarkeitsstudie untersuchen. Dabei nehmen wir die gesamte Lieferkette in den Blick – von der Elektrolyse in Australien über den Transport per Schiff bis hin zu Löschung und Nutzung in Deutschland. Die Machbarkeitsstudie ist damit der zentrale Impulsgeber für den Aufbau einer deutsch-australischen „Wasserstoffbrücke“.
Mir ist es wichtig, dass die Machbarkeitsstudie auch die konkreten Bedarfe unserer Industrie berücksichtigt. Gerade diese sind von entscheidender Bedeutung, um eine effiziente Lieferkette aufzubauen und sie auf Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen zielführend auszurichten.
Neben exzellenten Forschungseinrichtungen wirken daher auch namhafte Unternehmen aus der deutschen Wirtschaft an der Studie mit. Ich freue mich sehr, dass wir für die Leitung der Studie hochrangige und qualifizierte Partner gewinnen konnten: auf deutscher Seite die acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) und auf australischer Seite die University of New South Wales. Allen Beteiligten wünsche ich einen guten Start und viel Erfolg.“
Holger Lösch, Co-Projektleiter und Stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, betont:
„Das Projekt HySupply ist ein Meilenstein für den Technologiestandort Deutschland. Es trägt dazu bei, dass wir künftig klimaneutralen Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen importieren können. Das Projekt ermöglicht uns, die Technologieführerschaft im umkämpften Wasserstoffmarkt zu übernehmen. Internationale Partnerschaften, wie mit Australien, sind der Schlüssel, damit sich Deutschland in einer klimaneutralen Welt als Industrienation behauptet.“
Professor Robert Schlögl, Co-Projektleiter und Direktor des Fritz-Haber-Institutes der Max-Planck-Gesellschaft und acatech Mitglied, erklärt:
„Mit Wasserstoff können wir die Energie der australischen Sonne in Tanker packen und nach Deutschland holen. Jetzt wollen wir untersuchen, wie das im großen Stil und über lange Distanzen machbar ist. Dafür müssen wir an den Schnittstellen des gesamten Systems von Produktion, über Transport, Umwandlung und Nutzung noch dringende Forschungsfragen klären. Wenn uns das gelingt, haben wir mit Australien einen starken Partner gewonnen.“
Hintergrund:
Das BMBF fördert gemeinsam mit dem Ministerium für Industrie, Wissenschaft, Energie und Ressourcen sowie dem Ministerium für Auswärtiges und Handel von Australien eine 24-monatige Machbarkeitsstudie zu einer Deutsch-Australischen Lieferkette für Grünen Wasserstoff. Die deutschen Projektpartner der Machbarkeitsstudie „HySupply“ werden vom BMBF mit über 1,7 Millionen Euro gefördert. Australien und Deutschland haben jeweils eine Nationale Wasserstoffstrategie verabschiedet. Das Vorhaben dient hierbei der Umsetzung beider Strategien.
Weitere Informationen:
https://www.bmbf.de/de/nationale-wasserstoffstrategie-9916.html
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