Bundesforschungsministerin gratuliert Preisträgerinnen und Preisträgern des diesjährigen Deutschen Zukunftspreises
Am heutigen Mittwoch wurde der „Deutsche Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation“ durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin verliehen. Ausgezeichnet wurde das Team um Prof. Dr. Ugur Sahin, Dr. Özlem Türeci, Prof. Dr. Christoph Huber und Prof. Dr. Katalin Karikó des Mainzer Biotechnologie-Unternehmens BioNTech für die Erforschung, Entwicklung und Herstellung eines mRNA-Impfstoffes gegen COVID-19. Hierzu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:
„Was BioNTech in der Pandemie geleistet hat, ist bahnbrechend und inspirierend. Das deutsche Start-up ist ein Leuchtturm des Innovationslands Deutschland. Ich freue mich von ganzem Herzen, dass das Team um Herrn Prof. Sahin, Frau Dr. Türeci, Herrn Prof. Huber und Herrn Prof. Karikó nun für ihre richtungweisende Forschungsleistung bei der Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffs mit dem Deutschen Zukunftspreis geehrt wird. Mit der Entwicklung eines sicheren und wirksamen Impfstoffes haben die Forscherinnen und Forscher von BioNTech mutmaßlich Millionen von Menschen weltweit das Leben gerettet und vor schweren Krankheitsverläufen geschützt. Damit hat BioNTech binnen eines Jahres einen Meilenstein in der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie gelegt. Ich bin stolz darauf, dass wir mit unserer langjährigen Forschungsförderung zu diesem Erfolg beitragen konnten.“
Hintergrund:
Der mit 250.000 Euro dotierte „Deutsche Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation“ wird jährlich verliehen und gilt als wichtigster Innovationspreis Deutschlands. Mit ihm würdigt der Bundespräsident seit 1997 hervorragende technische, ingenieurwissenschaftliche, naturwissenschaftliche, software- oder algorithmenbasierte Innovationen, die zu Wertschöpfung, Arbeitsplätzen und der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist im Kuratorium vertreten. Als eine der insgesamt 19 vorschlagsberechtigten Institutionen, reicht das BMBF alljährlich Vorschläge für den Preis ein. Aus allen Vorschlägen werden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren von einer Expertenjury aus Wissenschaft und Wirtschaft zunächst drei Nominierte und anschließend ein Siegerteam und -projekt ausgewählt.
Das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen BioNTech hat sich unter anderem auf die Entwicklung und Herstellung von aktiven Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Erkrankungen spezialisiert. Neben der vielfältigen Onkologie-Pipeline entwickelt BioNTech gemeinsam mit Partnerunternehmen verschiedene mRNA-Impfstoffkandidaten für eine Reihe von Infektionskrankheiten. Der COVID-19-Impfstoff COMIRNATY® (auch bekannt als BNT162b2), den BioNTech gemeinsam mit dem amerikanischen Pharmaunternehmen Pfizer entwickelt hat, wurde im Dezember 2020 als erster Impfstoff gegen COVID-19 in der EU zugelassen.
Seit 2007 ist das Unternehmen BioNTech mehrfach durch das BMBF gefördert worden. Durch zwei Förderungen im Rahmen der Gründungsoffensive Biotechnologie (GO-Bio) hat das BMBF zwischen 2007 und 2013 die Gründungsphase von BioNTech mit insgesamt 4,1 Millionen Euro maßgeblich mit unterstützt. Eine weitere Förderung erhielt BioNTech im Rahmen einer Firmengruppe durch das Cluster „Ci3- Cluster für individualisierte Immunintervention“, das von 2012 bis 2017 als Gewinner des Spitzencluster-Wettbewerbs des BMBF gefördert wurde. Zudem profitierte das Unternehmen von weiteren Projektförderungen durch das BMBF und dem im Juni 2020 aufgelegten Sonderprogramm zur Beschleunigung von Forschung und Entwicklung von Impfstoffen gegen SARS-CoV-2. Im Rahmen dieses Sonderprogramms fördert das BMBF die Impfstoffentwicklung von BioNTech mit bis zu 375 Millionen Euro.
Neben der erfolgreichen Entwicklung von Impfstoffen gegen das Corona-Virus ist auch die Verfügbarkeit von Medikamenten zur Behandlung von COVID-19 entscheidend. Denn selbst bei flächendeckender Verfügbarkeit entsprechender Impfstoffe werden aus gesundheitlichen Gründen nicht alle Menschen geimpft werden können. Daher unterstützt das BMBF, auch in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), seit Beginn der Pandemie die Entwicklung von Therapeutika mit rund 250 Millionen Euro und leistet somit einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie.
Weitere Informationen:
– Coronaviren im Fokus: Die Forschungsförderung des BMBF (gesundheitsforschung-bmbf.de) (https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/coronaviren-im-fokus-die-forschungsforderung-des-bmbf-11150.php)
– Sonderprogramm zur Beschleunigung von Forschung und Entwicklung dringend benötigter Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 (gesundheitsforschung-bmbf.de) (https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/sonderprogramm-zur-beschleunigung-von-forschung-und-entwicklung-dringend-benotigter-12534.php)
– Spahn/Karliczek: Weiterer Schub zur Entwicklung und Herstellung von versorgungsnahen Arzneimitteln gegen COVID-19 (bmbf.de) (https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/pressemitteilungen/de/2021/09/060921-Arzeneimittel.html?view=renderNewsletterHtml)
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