Seit über 15 Jahren nutzen kanadische Patienten 
Cannabis zu medizinischen Zwecken. Die Gesamtzahl der Autounfälle ist
dadurch nicht gestiegen. Eine Anpassung der Regulierungen zur 
Fahrtüchtigkeit war nicht notwendig.
   In Kanada erlaubt der Gesetzgeber bereits seit 2001 den Einsatz 
von Cannabis zu medizinschen Zwecken. Über 160.000 schwer kranke 
Patienten sind als Nutzer von medizinischem Cannabis registriert. 
Viele sind auf den täglichen Gebrauch eines Fahrzeugs angewiesen. 
Aber: Die Gesamtzahl der Autounfälle hat sich seither nicht 
signifikant erhöht. Im Gegenteil: In der Gesamtschau zeichnet sich 
eher ein Trend zum Rückgang der Unfallzahlen ab.
   „Daran können wir sehen, wie verantwortungsbewusst sich die 
Patienten verhalten, wenn sie Cannabis zu medizinischen Zwecken 
einsetzen“, sagt Brendan Kennedy, Geschäftsführer von Tilray in 
Kanada. „Fast alle haben ein hohes Risikobewusstsein, und wollen 
weder sich, noch andere im Straßenverkehr gefährden.“ Daten aus den 
USA legen sogar einen Rückgang von Autounfällen im Zusammenhang mit 
der medizinischen Nutzung von Cannabis nahe.
   Kanada hat seine Regelungen zur Fahrtüchtigkeit mit dem Gesetz zur
Freigabe von medizinischem Cannabis nicht geändert. Genau wie in 
Deutschland ist für gesunde Menschen das Führen eines Kraftfahrzeugs 
unter dem Einfluss von dem in Cannabis enthaltenen Wirkstoff 
Tetrahydrocannabinol (THC) verboten und mit Bußgeldern und 
Fahrverboten belegt.
   Patienten, die eine Cannabis-Therapie erhalten, dürfen jedoch am 
Straßenverkehr teilnehmen, wenn sie gewisse Bedingungen erfüllen. Sie
müssen nachweisen können, dass sie eine ärztlich verordnete Therapie 
mit cannabinoiden Wirkstoffen durchführen. Gleichzeitig müssen sie 
auch unter Medikamenteneinnahme dazu in der Lage sein, ein Fahrzeug 
sicher zu führen. Dann bleiben sie straffrei, beziehungsweise begehen
keine Ordnungswidrigkeit. Das Argument für diese Regelung ist, dass 
die Medikamenteneinnahme die generelle Fahrtüchtigkeit erst wieder 
herstelle.
   Doch in Deutschland wie auch in Kanada stellt diese Tatsache die 
Patienten vor Herausforderungen: einigen kanadischen Patienten wurde 
die Fahrerlaubnis entzogen, weil im Blut noch Restbestandteile von 
THC nachweisbar waren. Einige dieser Patienten haben bis vor den 
Obersten Gerichtshof von Kanada geklagt, um die Fahrerlaubnis wieder 
zurück zu erhalten – teilweise mit Erfolg. „Die Thematik von 
medizinischer Cannabis-Therapie und Fahrerlaubnis ist bei weitem 
nicht abschließend gelöst – weder in Kanada, noch in Deutschland“, 
sagt Marla Luther, Geschäftsführerin Tilray Deutschland GmbH.
   In Australien arbeitet Tilray mit der University of Sydney an 
einer Studie für die australischen Verkehrs- und Gesundheitsbehörden,
um die Datenbasis für das Festlegen von Vorschriften für 
Cannabis-Patienten zu ermöglichen. Luther: „Wir werden beobachten, 
wie sich die in Deutschland geltende Regelung bewährt. Gerne bringen 
wir unsere Erfahrungen aus anderen Märkten in die Diskussion mit ein,
um die Sicherheit sowohl der Patienten als auch anderer 
Verkehrsteilnehmer langfristig zu gewährleisten. Denn dieser Aspekt 
liegt uns sehr am Herzen.“
Mehr zum Thema unter http://www.tilray.de
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Nina Jungcurt
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