IVA: Alle wissenschaftlichen Informationen berücksichtigen / Wirtschaftsverband veröffentlicht Antwort auf Öffentliche Anhörung der Europäischen Kommission zu Endokrinen Disruptoren

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) hat
sich im Rahmen einer Öffentlichen Anhörung der Europäischen
Kommission dafür ausgesprochen, bei der Einordnung einer Substanz als
„Endokriner Disruptor (ED)“ (schädlich für den Hormonhaushalt) das
Merkmal „Wirkstärke“ ausreichend zu berücksichtigen. Der
Wirtschaftsverband sprach sich für eine entsprechende Option aus, die
die Kommission im Juni 2014 in einem Politik-Fahrplan („Roadmap“)
skizziert hatte.

„Wir halten es für unerlässlich, dass alle relevanten
wissenschaftlichen Informationen über die Gefährlichkeit einer
Substanz in regulatorische Entscheidungen einfließen, dazu zählen
neben der Wirkstärke auch Fragen nach der Schwere der Wirkung und
ihrer möglichen Reversibilität“, erklärte IVA-Hauptgeschäftsführer
Volker Koch-Achelpöhler. „Wenn wir dies nicht in Betracht ziehen,
wäre die Folge, dass Substanzen, die auch nach den strengen Vorgaben
des europäischen Pflanzenschutzrechts nicht reguliert werden müssten,
unbeabsichtigt verboten würden.“

Der IVA hatte im vergangenen Jahr Szenarien berechnet, welche
Folgen praxisferne Kriterien für Endokrine Disruptoren für die
Landwirtschaft haben können. So wären neun der zehn in Deutschland
meistverkauften Getreidefungizide auf einen Schlag nicht mehr
zulassungsfähig; die Hälfte der hierzulande eingesetzten Mittel gegen
Krautfäule im Kartoffelanbau würde vom Markt verschwinden.

„Der sich ergebende Verlust an Wirkstoffen und damit
Pflanzenschutzprodukten würde die Möglichkeiten der europäischen
Landwirte in der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und -schädlingen
extrem einschränken, ohne dass ein Nutzen für den Schutz von Mensch
und Umwelt entstünde“, schreibt Koch-Achelpöhler in der Antwort des
IVA auf die Öffentliche Anhörung.

Link zur vollständigen Antwort des IVA: http://ots.de/Ic9C3

Link zur Öffentlichen Anhörung:
http://ec.europa.eu/eusurvey/runner/ED-consultation

Link zum Politik-Fahrplan (Roadmap) der Kommission:
http://ots.de/RmK2d

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
51 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.

Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva@vci.de
http://www.iva.de

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.