Das berufsbegleitende Interdisziplinäre Fernstudium Umweltwissenschaften infernum richtet sich an Beschäftigte in Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Verwaltung, Selbstständige und qualifizierte Einsteigerinnen und Einsteiger in den Umweltbereich. Es vermittelt den Teilnehmenden aktuelles Fachwissen auf verschiedenen Gebieten, wie der Energietechnik und Umweltverfahrenstechnik, und aus den Bereichen Klima, Mobilität und Technikfolgenforschung. »Im Fokus des infernum-Studiengangs steht die Vermittlung von disziplinübergreifendem Denken und Handeln, das zur Integration ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte von Nachhaltigkeit befähigt«, erläutert Dr. Roman Götter, Leiter der Fraunhofer Academy.
Diskussion und Preisverleihung an die besten infernum-Absolventen
Auf dem regelmäßig stattfindenden infernum-Tag kamen zum vierten Mal Studierende, Absolventinnen und Absolventen und Dozierende des infernum-Studiengangs sowie Expertinnen und Experten aus Forschung, Wissenschaft, Verwaltung und Industrie zusammen, um über aktuelle Fragestellungen und Perspektiven der Umweltwissenschaften zu diskutieren. Im Zentrum standen dabei die Herausforderungen und gesellschaftlichen Folgen der Energiewende. So regte Prof. Franz-Josef Radermacher, Mitglied des Club of Rome, dazu an, den Wohlstandsbegriff zu überdenken und für globale Gerechtigkeit einzutreten. Prof. Miranda Schreurs von der Freien Universität Berlin lobte die interdisziplinäre Ausrichtung des Studiengangs und betonte, wie wichtig es bei der Energiewende sei, »die Menschen von Beginn an mitzunehmen«.
Stephan Kohler, Geschäftsführer und Vorsitzender der Deutschen Energie-Agentur, zeigte das Potenzial auf, dass Energieeffi zienz für die Senkung von CO2-Emissionen bietet. Anschließend fand die Preisverleihung an die vier jahrgangsbesten Absolventinnen und Absolventen statt. Ausgezeichnet wurden
– Anna Biedemann, Titel der Masterarbeit: »Klimaschutz in den deutschen Bundesländern – Treibhausgasminderungsziele und deren Monitoring«
– Sonja Gharhemani, Titel der Masterarbeit: »Kirche und Klimaschutz am Beispiel der Evangelischen Landeskirche in Baden«
– Matthias Reif, Titel der Masterarbeit: »Nanopartikel aus Papier- und Verpackungsprodukten – Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt sowie rechtliche Aspekte«
– Martina Birk, Titel der Masterarbeit: »Case study Coca Cola Amatil, Australia: Comparison of carbon footprint of converter model versus blow-fi ll technology for
PET bottles«
Die Auszeichnung umfasst unter anderem die Veröffentlichung der Masterarbeit im Fraunhofer-Verlag durch die Fraunhofer Academy. Weitere Informationen zum infernum-Studiengang der Fraunhofer Academy finden Sie unter www.academy.fraunhofer.de/de/energie_nachhaltigkeit/umweltwissenschaften.html
Offizielle Gründung des Berufsverbands Umweltwissenschaften e.V auf dem infernum-Tag 2012
Abschließendes Highlight des diesjährigen infernum-Tages war die Gründung des Berufsverbands Umweltwissenschaften e. V., die von Absolvierenden, Studierenden und Verantwortlichen des Studiengangs infernum initiiert wurde. Der junge Dachverband soll in Zukunft die Interessen und Belange der vielfältigen Berufsfelder im Bereich Ökologie und Umweltwissenschaft bündeln und den Austausch gewährleisten. Als kooperatives Netzwerk soll er den Weg für eine disziplinübergreifende Zusammenarbeit ebnen, in der sich die verschiedenen Kompetenzen ergänzen. Der Verband will zudem eng mit Hochschulen und Bildungsträgern zusammenarbeiten, um eine möglichst praxisnahe Ausbildung zu fördern. Die Integration umweltwissenschaftlicher Aspekte in aktuelle wissenschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklungen ist ein weiteres Ziel des neu gegründeten Berufsverbandes, ebenso wie die Präsentation des umfassenden Fachbereichs Umweltwissenschaften nach außen.