Hoffnungsträger Biosimilars: Bis 2020 können Gesundheitssysteme in der EU bis zu 33,4 Milliarden Euro einsparen

– Laut aktueller IGES-Studie bieten Biosimilars die Chance, die
stetig steigenden Ausgaben für biotechnologisch erzeugte
Arzneimittel zu begrenzen
– Allein in Deutschland bis zu 11,7 Milliarden Euro
Einsparpotential
– Besserer Marktzugang und schnellerer Austausch der
Referenzprodukte entscheidend, um hohe Einsparungen zu erzielen

Bis 2020 können die Gesundheitssysteme von acht EU-Staaten durch
den Einsatz von Biosimilars insgesamt bis zu 33,4 Milliarden Euro
einsparen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Einsparungen für die
europäischen Gesundheitssysteme durch Biosimilars“, die das Berliner
IGES-Institut im Auftrag von Sandoz erstellt hat. Die
IGES-Modellrechnung bezieht sich auf die Länder Deutschland,
Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Schweden, Polen und
Rumänien. Allein in Deutschland sieht IGES ein Einsparpotential von
bis zu 11,7 Milliarden Euro.

„Die neue IGES-Studie unterstreicht eindrucksvoll, wie wichtig
Biosimilars sind, damit auch in Zukunft eine bestmögliche
Arzneimittelversorgung finanzierbar ist“, erklärt Sandoz
Deutschland-Chef Helmut Fabry. „Als weltweit führendes Unternehmen in
diesem Markt erbringen wir Pionierleistungen und können zeigen, dass
Biosimilars ein Ausweg aus der Kostenfalle sind.“ Derzeit geben die
gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland jährlich rund 4,9
Milliarden Euro für Biopharmazeutika aus (ohne Biosimilars). IGES
rechnet bis zum Jahr 2020 mit einem Anstieg der Ausgaben für
biotechnologisch erzeugte Arzneimittel auf 63,5 Milliarden Euro (ohne
Biosimilars).

In seiner Analyse bezieht sich IGES auf drei Gruppen
biotechnologischer Arzneimittel: Erythropoetin (EPO),
Granulozyten-Kolonie stimulierende Faktoren (G-CSF), für die es
bereits Biosimilars gibt, sowie die monoklonalen Antikörper, die
stark wachsen und von denen in den kommenden Jahren einige patentfrei
werden. Die Autoren der IGES-Studie haben mehrere Szenarien
durchgerechnet, um zu zeigen, dass maximale Einsparpotentiale nur bei
positiven Rahmenbedingungen zu erzielen sind. Eine rasche
Verfügbarkeit von Biosimilars unmittelbar nach Patentablauf und ein
schneller signifikanter Marktanteil sind dabei entscheidend.

„Die IGES-Studie zeigt deutlich, dass Einsparungen durch
Biosimilars kein Selbstläufer sind. Wenn Markteintritt und
Marktdurchdringung verzögert oder behindert werden, spart das
deutsche Gesundheitswesen statt 11,7 Milliarden Euro bis 2020 nur 4,3
Milliarden Euro“, warnt Helmut Fabry. Er fordert deshalb
Nachbesserungen bei den Rahmenbedingungen in Deutschland. Verträge
zwischen Krankenkassen und Anbietern patentgeschützter Arzneimittel
über den Zeitpunkt des Patentablaufs hinaus müssen untersagt werden,
da sie den Marktzugang blockieren. Stattdessen fordert Fabry
Biosimilarsquoten in allen Regionen und ermutigt die Kassenärztlichen
Vereinigungen und Krankenkassen, hier ehrgeizige Ziele zu setzen und
aktiv zu unterstützen.

Biotechnologisch erzeugte Arzneimittel werden seit einigen Jahren
verstärkt im Kampf gegen schwere Erkrankungen wie z.B. Krebs oder
Rheuma eingesetzt. Die hohen Jahrestherapiekosten für diese Präparate
erhöhen jedoch die finanziellen Belastungen für die
Gesundheitssysteme. Biosimilars kommen nach Patentablauf des
jeweiligen biotechnologisch erzeugten Referenzproduktes auf den
Markt. Biosimilars sind als hochkomplexe Arzneimittel mit
herkömmlichen chemisch-synthetisch hergestellten Generika nicht
vergleichbar. Ihre Entwicklungskosten liegen deutlich höher (zwischen
100 und 250 Millionen US Dollar). Zudem gelten andere
Regulierungsvorschriften zum Nachweis der Qualität, Sicherheit und
Wirksamkeit von Biosimilars.

Wenn Sie an der IGES-Studie interessiert sind, schicken Sie bitte
eine kurze Email an info.presse@sandoz.com.

Über Sandoz

Sandoz ist weltweit einer der führenden Anbieter kostengünstiger
patentfreier Qualitätsarzneimittel. Das Unternehmen ist führend in
der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Nachfolgepräparaten
biotechnologisch erzeugter Arzneimittel, der so genannten
Biosimilars. Als einziges Unternehmen weltweit hat Sandoz drei
Biosimilars auf dem Markt. Sandoz ist in 130 Staaten der Erde
vertreten, beschäftigt weltweit rund 24.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter und erzielte 2011 einen Umsatz von 9,5 Milliarden US
Dollar. Unternehmenssitz von Sandoz ist Holzkirchen (bei München).

Über IGES

Das IGES Institut wurde 1980 als unabhängiges Institut gegründet.
Seither wurde in über 1.200 Projekten zu Fragen des Zugangs zur
Versorgung, ihrer Qualität, der Finanzierung sowie der Gestaltung des
Wettbewerbs im Bereich der Gesundheit gearbeitet. In jüngerer Zeit
wurde das Spektrum auf weitere Bereiche der öffentlichen
Daseinsvorsorge ausgeweitet: Mobilität (Verkehr) und Bildung.

Zu den Auftraggebern zählen nahezu alle relevanten öffentlichen
und privatwirtschaftlichen Organisationen, die im Gesundheitswesen
tätig sind. In den Bereichen Mobilität und Bildung wurde ebenfalls
für namhafte Organisationen gearbeitet.

Zusammen beschäftigt die IGES-Gruppe über 90 Experten aus
Lebenswissenschaften, Ökonomie und Statistik.

Pressekontakt:
Sandoz Deutschland
Hermann Hofmann
Leiter Unternehmenskommunikation
Tel: +49 8024 476 2515
Fax:+49 8024 476 2511
Email :info.presse@sandoz.com

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