Die Alzheimer-Krankheit ist bislang unheilbar. Neue Ansätze
zur Behandlung der häufigsten Demenzform werden dringend gesucht. Neben der
Erprobung neuer Wirkstoffe gewinnen die nicht-medikamentösen Therapieansätze
immer mehr an Bedeutung. Prof. Agnes Flöel von der Universitätsmedizin
Greifswald erforscht mit ihrer Arbeitsgruppe die Kombination aus intensivem
kognitiven Training und Hirnstimulation durch Gleichstrom. Bei diesem gut
verträglichen Verfahren werden die Probanden einem schwachen Gleichstrom durch
am Kopf angebrachte Elektroden ausgesetzt. Gefördert wird das dreijährige
Forschungsprojekt von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V.
(AFI) mit 119.500 Euro.
„Bisherige Studien belegen die Wirksamkeit dieses Ansatzes bei kognitiv gesunden
Menschen. Wir wollen nun die Wirkung bei Probanden mit leichten
Gedächtnisproblemen nachweisen“, sagt Prof. Agnes Flöel. Die Forscherin will
auch klären, wie lange die Wirkung der Behandlung andauert und ob das Training
zu einer generellen Verbesserung der Gedächtnisleistung führt.
Dafür arbeiten Prof. Agnes Flöel und ihr Team mit insgesamt 46 Probanden, die
sich in einem sehr frühen Krankheitsstadium befinden. Entweder nehmen diese eine
Verschlechterung ihrer Gedächtnisleistung selbst wahr, ohne dass sich dies durch
Tests bestätigen ließe, oder sie haben messbare leichte kognitive
Beeinträchtigungen, die jedoch noch keine Einbußen im Alltag hervorrufen. „Wir
untersuchen sowohl den Einfluss dieses Ansatzes auf Aufgaben, welche die
Probanden vorher trainiert haben, als auch auf zuvor nicht eingeübte Aufgaben“,
sagt Prof. Flöel.
Die AFI ist der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung an deutschen
Universitäten und öffentlichen Einrichtungen. Aktuell kann die AFI zwölf neue
Forschungsprojekte mit der Rekordsumme von insgesamt 956.920 Euro unterstützen.
Insgesamt konnten bislang 288 Forschungsaktivitäten von engagierten
Wissenschaftlern mit über 11,2 Millionen Euro finanziert werden.
Die förderungswürdigen Projekte wurden vom Wissenschaftlichen Beirat der AFI
unter dem Vorsitz von Prof. Thomas Arendt (Universität Leipzig) zusammen mit den
Beiräten der internationalen Kooperationspartner Alzheimer Nederland in den
Niederlanden und Fondation Vaincre Alzheimer in Frankreich sowie externen
Fachleuten im peer-review ausgewählt. Gefördert werden Projekte in den Bereichen
Ursachenforschung, Diagnostik, Prävention und Therapie an den Hochschul- und
Institutsstandorten Bochum, Bonn, Dresden, Freiburg, Göttingen, Greifswald,
Hamburg, Jülich, Kaiserslautern, Leipzig, München und Tübingen.
Beschreibungen zu allen Projekten finden Sie auf unserer Webseite:
www.alzheimer-forschung.de/forschung/forschungsprojekte/projektdatenbank/
Kostenfreies Fotomaterial: http://ots.de/OH27j7
Weitere Informationen zur Alzheimer-Krankheit:
www.alzheimer-forschung.de/alzheimer
Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V. Die Alzheimer Forschung Initiative
e.V. (AFI) ist ein gemeinnütziger Verein, der das Spendenzertifikat des
Deutschen Spendenrats e.V. trägt. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern
Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses
Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 288
Forschungsaktivitäten mit über 11,2 Millionen Euro unterstützen und rund 855.000
Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit informieren und
Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen
zur Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist
die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel.
Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211 – 86 20 66 27
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www.alzheimer-forschung.de/presse
Universitätsmedizin Greifswald
Christian Arns
Fleischmannstraße 8
17475 Greifswald
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christian.arns@med.uni-greifswald.de
www.medizin.uni-greifswald.de
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