Mit dem Nobelpreis für Chemie 2010 wurden kürzlich der US-Forscher Richard F. Heck und die beiden Japaner Ei-ichi Negishi und Akira Suzuki für palladiumkatalysierte Kupplungsreaktionen zur Knüpfung von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen („C-C-Kupplung“) ausgezeichnet.
In praktischer Hinsicht dienen C-C-Kupplungen mittels homogener Palladiumkatalyse heute bereits der Herstellung hochwertiger Organika im industriellen Maßstab: z. B. für Biphenylderivate, für spezielle Krebsmedikamente, für Antibiotika oder für Polymere, aus denen organische Leuchtdioden (PLED) bestehen.
Heraeus verfügt über eine große Kompetenz in der Entwicklung und Herstellung von homogenen Katalysatoren und beliefert die Industrie bereits seit Jahren mit technisch relevanten und ausgereiften Palladiumkatalysatoren oder deren Precursoren. Dabei handelt es sich um hochkomplexe Verbindungen, die als Homogenkatalysatoren für hoch selektive C-C-Kupplungen, z. B. von Grignard-Reagenzien mit Vinyl- bzw. Arylhalogeniden, eingesetzt werden. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber der herkömmlichen Palladiumkatalyse ist, dass bei dieser innovativen chemischen Synthese kaum Nebenprodukte anfallen.
Für den wachsenden Markt der Homogenkatalyse hat Heraeus frühzeitig in modernste Anlagen und Kapazitäten zur Herstellung dieser sogenannten „Organometallverbindungen“ investiert.
Dr. Marcus Hannakam, Leiter der Business Unit Chemical Products, erklärt hierzu: „Es ist sehr erfreulich, dass die C-C-Kupplungen mit dem Nobelpreis nun Früchte für die Forscher tragen. Heraeus hat bereits in den 1990er Jahren Kompetenzen auf dem Gebiet der Organometallika aufgebaut und ist einer der führenden Anbieter für die chemische Industrie.“