„Wie viel Raum braucht die Natur: Wo stößt die
Artenvielfalt an ihre Grenzen?“ Mit dieser Fragestellung ruft GEO zum
17. GEO-Tag der Artenvielfalt auf. Am 13. Juni 2015 werden rund 80
Experten entlang der Elbe eine Naturinventur durchführen, um die dort
lebende Vielfalt der Tiere und Pflanzen zu erfassen. Auch
Nachwuchsforscher haben bei der diesjährigen Aktion die Möglichkeit,
sich den Experten anzuschließen und das Gebiet unter die Lupe zu
nehmen.
Die Hauptaktion findet in der Hohen Garbe und der angrenzenden
Alandniederung statt. Auf der Halbinsel Hohe Garbe zwischen
Wittenberge und Lenzen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe
erstreckt sich ein über 200 Hektar großer Auwald. Während die Hohe
Garbe mit ihren Eichen und Ulmen eine typische Hartholzaue bildet,
finden sich in der benachbarten Niederung artenreiche Grünländer und
Weichholzauen mit alten Silber- und Bruchweiden entlang der Ufer des
Aland. Innerhalb von 24 Stunden sollen hier möglichst viele Tier-
und Pflanzenarten gefunden und bestimmt werden. Die Naturinventur
wird GEO gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland e.V. (BUND) durchführen. GEO setzt dieses Jahr sein
besonderes Augenmerk auf den Nachwuchs. Studenten, Biologen und
Nachwuchsforscher können sich bewerben und bekommen dann die Chance,
sich einem Experten anzuschließen und gemeinsam mit ihm die
Kartierungen vorzunehmen.
Der GEO-Tag der Artenvielfalt ist die größte Feldforschungsaktion
in Europa. Seit 16 Jahren entdecken Naturinteressierte regelmäßig
verschollen geglaubte Arten und tragen somit zur Erhaltung und
Dokumentation der Tier- und Pflanzenwelt bei. Im vergangenen Jahr
haben rund 15.000 Naturverbundene an über 600 Aktionen in ganz
Deutschland und in vielen weiteren Ländern teilgenommen, darunter
renommierte Zoologen und Botaniker. Ziel des GEO-Tags der
Artenvielfalt ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung der
Biodiversität auch in der unmittelbaren Umwelt zu schärfen. Jens
Schröder, stellvertretender GEO-Chefredakteur: „Wir freuen uns über
das Engagement der vielen Experten und naturinteressierten Laien beim
GEO-Tag der Artenvielfalt. Die große Begeisterung so vieler
Naturfreunde trägt jedes Jahr dazu bei, dass Biodiversität noch
stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt wird.“ „In kaum einem
anderen Lebensraum Mitteleuropas sind mehr Tier- und Pflanzenarten
anzutreffen, als in naturnahen Auen“, sagt Prof. Hubert Weiger,
Vorsitzender des BUND. „Um diese einmalige biologische Vielfalt zu
schützen, sind wir mit unserem Projekt in der Hohen Garbe an der Elbe
aktiv. Und wir sind sehr gespannt, was die Experten am GEO-Tag dort
entdecken werden!“
Jeder Interessierte kann an einem GEO-Tag der Artenvielfalt
teilnehmen oder auch selbst einen organisieren: ob Laie oder Experte,
ob Schüler oder Lehrer. In diesem Fall bieten sich bundesweit
Hunderte kleinere Aktionen zum Thema Artenvielfalt an, die alle in
der Woche vor oder nach dem Aktionstag am 13. Juni stattfinden. Eine
Übersicht aller Exkursionen findet sich im Aktionsportal, wo sich
Interessierte bis Juni anmelden können. Bei den Aktionen gilt es
jeweils, innerhalb von 24 Stunden in einem klar definierten Gebiet
möglichst viele verschiedene Pflanzen und Tiere zu entdecken und zu
bestimmen.
Wer einen eigenen GEO-Tag in seiner Region organisieren möchte,
findet im Internet unter www.geo.de/artenvielfalt alle Informationen.
Pressekontakt:
Maike Pelikan
GEO Kommunikation
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 – 21 57
E-Mail pelikan.maike@geo.de
Internet www.geo.de
Katrin Evers
BUND – Pressearbeit „Lebendige Auen für die Elbe“
Telefon +49 (0) 30 / 275 86 – 535
E-Mail katrin.evers@bund.net
Internet www.bund.net/elbauen