Gemeinsame PM: BKK Innovationsfondsprojekt „Entlassmanagement“ (EMSE) soll Versorgungslücken zwischen stationärer und ambulanter Behandlung schließen

Die Versorgungslücken nach einem
Krankenhausaufenthalt und der ambulanten Weiterbehandlung sollen
durch ein neues Gemeinschaftsprojekt durch Versorgungsforschung
EMSE*, vor allem bei schweren Erkrankungen, geschlossen werden.
Vorhandene medizinische Daten aus dem Aufnahmebericht und dem
Behandlungsverlauf sollen allen medizinischen und nichtmedizinischen
Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. Grundsätzliche Idee ist
ein Vorhersagemodell, das auf Patienteninformationen und Routinedaten
der Krankenkassen zurückgreift. So kann der poststationäre
Behandlungsbedarf nach einem Krankenhausaufenthalt automatisch
eingeschätzt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Damit
unterstützt das Prognosemodell gezielt das Entlass- und
Fallmanagement von Krankenhäusern und Krankenkassen.

Vorhandene Daten analysieren und für Management nutzen

„Der komplexe Informationsaustausch zwischen den an einem
Behandlungsprozess Beteiligten kann nur durch Kooperation gelöst
werden. Das AQUA-Institut, das Deutsche Krankenhausinstitut und der
BKK Dachverband entwickeln in ihrem gemeinsamen Projekt zielgenaue,
umsetzbare Lösungen für Ärzte und Patienten“, erklärt Franz Knieps,
Vorstand des BKK Dachverbandes. „Ziel ist die Verbesserung der
sektorenübergreifenden Versorgung von Patienten mit erhöhtem
nachstationären Versorgungsbedarf. Erreicht wird dies durch die
Implementierung eines dynamischen und zielgerichteten
Entlassmanagements auf Basis eines standardisierten Datenaustausches
sowie der direkten Kommunikation zwischen Krankenhäusern,
Kostenträgern und nachsorgenden Leistungserbringern“, so Knieps.

Innovationsprojekt Entlassmanagement kann starten

Start des Projekts ist im Frühjahr 2017. Der Innovationsausschuss
des Innovationsfonds beim G-BA fördert das Konzept, das gerade in der
Startphase kostenintensiv ist, mit rund 748.000 Euro. Erste
Projektergebnisse wollen die Akteure bereits zur Jahresmitte 2018
vorlegen. Ist das Versorgungsforschungsprojekt erfolgreich, soll es
in einem weiteren Schritt in ausgewählten Modellregionen in die
Praxis umgesetzt werden.

Die Akteure und ihre Rollen

Das AQUA-Institut entwickelte das Modell, die nötigen Daten
liefern BAHN-BKK und SBK, das Deutsche Krankenhausinstitut prüft den
gesetzlichen Regelungsbedarf. Weitere Kooperationspartner zur
Erprobung in einer Modellregion und für eine breite Expertise sind:
Der Deutsche Pflegerat e.V., der BKK Landesverband Mitte, die
Gesundheitsregion Göttingen e.V., das Ministerium für Soziales,
Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz, die
Westpfalz-Klinikum GmbH und die Initiative Gesundheitsnetzwerk
Westpfalz.

*Vollständiger Projektname: Entwicklung von Methoden zur Nutzung
von Routinedaten für ein sektorenübergreifendes Entlassmanagement
(EMSE)

Pressekontakt:
Andrea Röder, BKK Dachverband e. V.
Telefon: 030/2700406-302, E-Mail: andrea.roeder@bkk-dv.de

Robert Deg, AQUA-Institut
Telefon: 0551/78952-263, E-Mail: robert.deg@aqua-institut.de

Dr. Karl Blum, Deutsches Krankenhausinstitut
Telefon; 0211/47051-17, E-Mail: karl.blum@dki.de

Moritz Ernst, Deutscher Pflegerat e.V.
Telefon: 030/39877303, E-Mai: m.ernst@deutscher-pflegerat.de

Original-Content von: BKK Dachverband e.V., übermittelt durch news aktuell

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