Unter Menschenaffen ist Technik offenbar
Frauensache. Wie schon bei der Schwestergruppe, den Schimpansen,
konnte dies nun auch bei Bonobos belegt werden, meldet das Magazin
GEO in seiner Dezember-Ausgabe. Die weiblichen Tiere sind
erfinderischer und nutzen eine größere Palette von Hilfsmitteln als
die Männchen. Die Forscher um Thibaud Gruber von der Universität St.
Andres in Schottland vermuten, dass die Weibchen mit ihrem Talent
einen physischen Nachteil kompensieren: Sie haben weniger Muskeln als
Männchen und sind während der Schwangerschaft in ihrer
Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Der Werkzeuggebrauch sichert ihnen
ausreichend Zugang zu Nahrung. Ob dies auch für die Evolution des
Menschen gilt, ist offen. Doch für Gruber ist es durchaus denkbar,
dass die Weibchen schon bei den gemeinsamen Vorfahren von Mensch und
Bonobo besonders geschickt waren.
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 186 Seiten und kostet 6,30 Euro.
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