Rund 680.000 Menschen in Deutschland sind ohne eine Wohnung*. Sechs
von ihnen begleitet VOX jetzt in „Obdachlos – Einzug in ein neues Leben“ bei
einem ungewöhnlichen Projekt. Mit professioneller Unterstützung von
Streetworkern bekommen die Obdachlosen die Möglichkeit auf einen Neuanfang. Und
alles beginnt mit einem eigenen Wohnungsschlüssel… Drei Folgen der neuen
Dokumentationsreihe ab dem 11. Februar 2020, immer dienstags, um 20:15 Uhr bei
VOX.
„Obdachlos – Einzug in ein neues Leben“ zeigt dabei nicht nur, wie sich die
sechs Protagonisten teils seit Jahrzehnten dem harten Überlebenskampf auf der
Straße stellen, sondern auch, wie sie jetzt unerwartet und ohne Vorbedingungen
eine eigene Wohnung beziehen können. „Housing First“ heißt das Konzept, das
ursprünglich aus den USA kommt und auch in Ländern wie Österreich, Finnland oder
Portugal praktiziert wird. Mit Erfolg: Nach fünf Jahren leben noch über 90
Prozent der Menschen in den vermittelten Wohnungen*.
Die gemeinnützige Obdachlosenhilfe fiftyfifty hat „Housing First“ als erste nach
Deutschland geholt. „Es wird ein Weg aufgezeigt, wie Menschen in hoffnungsloser
Lage nach jahrelanger Obdachlosigkeit, Verwahrlosung und Armut wieder neuen Mut
fassen und ein neues Leben beginnen“, so fiftyfifty-Streetworker Oliver Ongaro
über das Projekt. Zusammen mit Streetworkerin Julia von Lindern unterstützt
Ongaro die ehemals Obdachlosen auf ihrem Weg von den Straßen Düsseldorfs in die
eigenen vier Wände. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt – geprägt von vielen
Glücksmomenten, aber auch Rückschlägen. Denn die neue VOX-Reihe dokumentiert,
dass mit dem Einzug in eine Wohnung Schulden, Suchtprobleme oder
Arbeitslosigkeit nicht einfach verschwinden, sondern die Protagonisten weiterhin
vor große Herausforderungen stellen. So begleiten wir beispielsweise den
62-jährigen Helmut, der endlich vom Heroin wegkommen will und sich sehnlichst
Arbeit und eine Freundin wünscht. Oder die 36-jährige Nici, die durch ihre
Mietschulden nicht nur ihre Wohnung, sondern auch ihre zwei Kinder verloren hat.
Nach vier Jahren auf der Straße bekommt die zweifache Mutter endlich die Chance,
ihre Söhne wiederzusehen.
Hintergrund
Fast ein Jahr lang begleitete die Produktionsfirma i&u im Auftrag von VOX die
Obdachlosen bei ihrem Einzug in ein neues Leben mit der Kamera. Das TV-Projekt
wurde vor allem durch die Sozialarbeiter von fiftyfifty unterstützt. Das Konzept
„Housing First“, das in den USA und einigen anderen Ländern bereits sehr
erfolgreich ist, hat die gemeinnützige Obdachlosenhilfe fiftyfifty als erste
nach Deutschland geholt. Sie geben Obdachlosen eine Wohnung mit unbefristetem
Mietvertrag, ohne Vorbedingungen, um ihnen so eine zweite Chance zu geben.
Zusammen mit dem Verband Paritätische NRW und dem Land NRW hat die Organisation
einen Fond gegründet, aus dessen Mitteln „Housing First“ im ganzen Bundesland
etabliert werden soll. Die Gelder werden mit einer eigenen Benefiz-Galerie
gesammelt, die seit 25 Jahren so bereits zahlreiche Projekte von fiftyfifty
finanziert hat. Namhafte Künstler wie Gerhard Richter und Markus Lüpertz
unterstützen den Verein und spenden einige ihrer Werke. Aus den Verkaufserlösen
können Wohnungen für Obdachlose gekauft und hergerichtet werden.
*Quelle: BAG Wohnungslosenhilfe
https://www.bagw.de/de/themen/zahl_der_wohnungslosen/ *Quelle: fiftyfifty
https://www.fiftyfifty-galerie.de/projekte/1905/n-a
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