Am 30. November stellt die Nationale Plattform für
Elektromobilität ihren ersten Zwischenbericht vor. Für Forschung
fordert die Plattform Medienberichten zufolge 4,5 Milliarden Euro.
Bereits Ende Oktober hat ein von der Firma DBM Energy zum Elektroauto
umgebauter Audi A2 die Rekordstrecke von München nach Berlin (rund
600 km) zurückgelegt, ohne die Batterien unterwegs aufzuladen.
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hatte dieses umgebaute
Fahrzeug mit 275 000 Euro gefördert. Die Fahrt sorgte für viel
Rummel, hinterließ allerdings eine Reihe unbeantworteter Fragen. „Bis
heute bleibt die Fahrt ein nicht erklärtes Wunder, da nachprüfbare
Informationen zur Akkutechnik nicht vorliegen“, kritisiert
ADAC-Vizepräsident für Technik Thomas Burkhardt. „Wir sollten uns
schon fragen, ob eine solche, mit Steuermitteln geförderte, Fahrt dem
Standort Deutschland dient.“
Letztlich steht die Beweiskraft der Langstreckenfahrt in Frage.
Eine neutrale technische Abnahme des Fahrzeugs gab es bis heute
nicht. Ein zur Beglaubigung der Rekordfahrt bestellter Notar hatte
kurzfristig abgesagt. Ebenfalls wenig vertrauenerweckend: Mehrfach
verschwand der A2 während der Tour für 20 bis 30 Minuten aus dem
Sichtfeld mitfahrender Journalisten. Der ADAC hatte der Firma DBM
Energy außerdem einen Reichweiten-Check angeboten. Das Berliner
Unternehmen lehnt dies allerdings bis dato ab.
Laut ADAC sind bei der Entwicklung neuer Technologien in der
Elektromobilität umfassende Labortests mit Tausenden Ladezyklen,
Tieftemperaturtests, Sicherheitsprüfungen und Überladungen notwendig,
bevor lange Testfahrten im Labor und auf der Straße stattfinden
können. Der Club weist darauf hin, dass Deutschland eine noch bessere
Vernetzung beim Thema Elektromobilität benötigt. Gerade auch das
Know-how mittelständischer Unternehmen im Bereich der Elektrochemie,
im Batteriemanagement sowie in der Informations- und
Kommunikationstechnologie ist wichtig für ein Vorankommen in der
Elektromobilität sowie die Zusammenarbeit zwischen Konzernen und
kleineren Unternehmen.
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