Michael Taube Teilnehmer beim Kick-Off der DIN SPEC 91345
[CI4, 10.09.2015] Standardisierung braucht in der Regel viel Zeit – oftmals mehr als für den Erfolg einer brandaktuellen Idee am Markt zuträglich ist. Das DIN hat sich daher gewissermaßen in einer potenziellen Vorstufe für die Schaffung einer späteren DIN-Norm des Themas „Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI4.0)“ angenommen, um schnell auf die rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Industrie 4.0 vorzubereiten.
DIN SPEC nach dem PAS-Verfahren
Als „DIN SPEC nach dem PAS-Verfahren“ soll so der kürzeste Weg von der Forschung zum Produkt genommen werden. Da keine Konsenspflicht besteht und in kleineren „agilen“ Arbeitsgruppen gearbeitet wird, kann eine DIN SPEC innerhalb weniger Monate erarbeitet werden und Basis einer künftigen DIN-Norm sein.
Sie wird als „hochwirksames Marketinginstrument“ mit hoher Akzeptanz bei Kunden und Partnern angesehen. Das DIN sorgt nach eigenen Angaben dafür, dass sie nicht mit bestehenden Normen kollidiert und auch international veröffentlicht wird.
Standardisierungsverfahren gestartet
Am 8. September 2015 ist in Frankfurt/Main das Standardisierungsverfahren mit einem ersten Workshop gestartet worden. Bekannte Großunternehmen wir Festo, General Electric, IBM und Siemens waren u.a. vertreten. Clustersprecher Michael Taube repräsentierte das CI4, welches als Stimme des Mittelstands das Verfahren aktiv begleitet.
Grundlage für die Zusammenarbeit aller Akteure
Die DIN SPEC 91345, Teil 1 (Architekturmodell + Industrie 4.0-Komponente), soll die Grundlage für die Zusammenarbeit aller Akteure im Bereich Industrie 4.0 sein. Sie basiert auf der „Umsetzungsstrategie Industrie 4.0“, Kapitel 6. Bis Ende 2015 soll der neue Standard vom DIN veröffentlicht werden. Weitere Teile sind in Planung.
Clustersprecher Taube unterstrich die Wichtigkeit der Berücksichtigung der Interessen des deutschen Mittelstands und verpflichtete in diesem Zusammenhang das Gremium auf die Verwendung deutscher Begriffe und Graphiken.