DAtF: Erste IAEA-Generalkonferenz – 60 Jahre Zusammenarbeit und Fortschritt

Seit 60 Jahren ist die Generalkonferenz der 168
Mitgliedstaaten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA)
in Wien mit Berichten der Mitglieder, aus Programmen und Gremien der
IAEA sowie in zahlreichen Fachveranstaltungen die wichtigste
Plattform für den internationalen Austausch über Kernenergiepolitik,
staatliche Forschungs- und Entwicklungsprogramme sowie zur
Standardisierung vor allem im Bereich der Sicherheit. Am 1. Oktober
jährt sich der Beginn der ersten Generalkonferenz zum sechzigsten
Mal.

Unabhängig von der politischen Entscheidung zur Beendigung der
Nutzung der Kernenergie für die Stromerzeugung bleibt Deutschland ein
aktives Mitglied der IAEA und wirkt im Leitungsgremium Gouverneursrat
(Board of Governors) sowie in zahlreichen Fachgremien mit, die sich
mit kerntechnischer Sicherheit, Entsorgungsthemen, Strahlenschutz,
Transportsicherheit und Sicherung befassen.

In diesem bewährten Rahmen werden internationale Standards für die
Sicherheit von Nukleartransporten oder den Strahlenschutz festgelegt
und Empfehlungen für die Anlagensicherheit oder die Entsorgung
gegeben. Die Mitgestaltung dieser Standards und Empfehlungen, die
internationale Forschungskooperation sowie die Zusammenarbeit bei der
Kontrolle von Kernmaterial in IAEA und EURATOM bleiben dauerhaft
wichtige Aufgaben für den Bund.

Auch im System wechselseitiger Überprüfungen mit
Erfahrungsaustausch der IAEA beteiligt sich Deutschland intensiv:
Derzeit läuft eine IPPAS-Mission zur Sicherung kerntechnischer
Einrichtungen. Für die Zukunft sind eine IRRS-Mission zur Überprüfung
des Systems der Atomaufsicht in Deutschland sowie eine Überprüfung
des Entsorgungssystems im Rahmen des ARTEMIS-Programms geplant.
Dieser Informationsaustausch, die Unterstützungsprogramme und die
Peer-Review Missionen der IAEA bieten Deutschland die Möglichkeit,
auch nach Beendigung der Stromerzeugung nicht den Anschluss an die
Entwicklung von Wissenschaft und Technik im Nuklearbereich zu
verlieren, Kompetenzen weiter zu entwickeln und den Nachwuchs an
Fachkräften zu gewährleisten.

Zum Hintergrund: Vor 60 Jahren fand die erste Generalkonferenz der
IAEA vom 1. bis 23. Oktober 1957 in Wien statt. Auch Deutschland
gehörte der Konferenz als eines der 26 Gründungsmitglieder der IAEA
an. Dabei wurden die Grundlagen der vielfältigen Tätigkeit der
Organisation bei der Förderung der Kerntechnik wie in der
Non-Proliferation gelegt. Dem Gouverneursrat gehört Deutschland seit
1972 ununterbrochen an.

Pressekontakt:
Nicolas Wendler
Tel.: +49 30 498555-20
E-Mail: presse@kernenergie.de

Original-Content von: Deutsches Atomforum e.V., übermittelt durch news aktuell

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