„Dahrendorf Forum“ von Hertie School und LSE erhält über 2 Millionen Euro für Forschungsprojekt zur Zukunft Europas

Die Stiftung Mercator vergibt 2,34 Millionen Euro
an das Dahrendorf Forum für ein neues Forschungsprojekt zur Zukunft
Europas in einem von Ungewissheiten geprägten Umfeld. Das Projekt
wird die strategischen Optionen untersuchen, die Europa angesichts
des Brexits, der Migrationskrise, populistischer Strömungen und
anti-europäischer Wahltrends zur Verfügung stehen.

Dazu die akademischen Ko-Direktoren des Dahrendorf Forums Helmut
K. Anheier (Hertie School of Governance) und Iain Begg (London School
of Economics): „Das turbulente politische Umfeld – ob Brexit,
Trumpismus oder Migrationskrise – stellt Prämissen, Praktiken und
Politikmodelle nationaler, europäischer und internationaler
Governance in Frage. Es besteht Bedarf nach einer Debatte, was diese
Veränderungen für Europa bedeuten. Das Dahrendorf Forum will
Lösungsvorschläge erarbeiten, wie mit diesen Herausforderungen
umzugehen ist. Der Stiftung Mercator danken wir herzlich für ihr
fortgesetztes Engagement für dieses wichtige Projekt“.

„Das Dahrendorf Forum steht nicht nur für exzellente Forschung zur
Zukunft Europas, sondern auch für den Dialog von Wissenschaft und
Politik. Angesichts der vielfältigen europäischen Herausforderungen
wollen wir mit der Förderung des Projekts einen Beitrag zu mehr
Handlungsfähigkeit in Europa leisten, eines der zentralen Ziele
unserer Stiftung“, sagt Dr. Wolfgang Rohe, Geschäftsführer der
Stiftung Mercator.

Das Dahrendorf Forum ist eine gemeinsame Initiative der Hertie
School of Governance und der London School of Economics and Political
Science (LSE). Es wird getragen von der Hertie School in Berlin und
LSE IDEAS in London, dem außenpolitischen Think-Tank der LSE. Die
Initiative behandelt europäische Fragestellungen im Geiste des 2009
verstorbenen Politikers und Sozialwissenschaftlers Lord Ralf
Dahrendorf und wird seit seiner Gründung im Jahr 2010 von der
Stiftung Mercator gefördert. Die wissenschaftliche Gesamtleitung
liegt bei Helmut K. Anheier, Soziologieprofessor und Präsident der
Hertie School, und Iain Begg, Professorial Research Fellow am
European Institute der LSE.

Der neue zweijährige Projektzyklus beginnt im September 2017 und
baut auf etablierten Netzwerken auf. Die Partnerinstitutionen werden
neue, praxisrelevante Forschungsergebnisse vorlegen und politische
Entscheidungsträger aus ganz Europa in einen konstruktiven
Zukunftsdialog einbinden. Dazu bilden sich zwei Arbeitsgruppen: Unter
der Leitung von Kevin Featherstone, Professor für Europapolitik an
der LSE, und Iain Begg befasst sich eine Gruppe in London mit
europäischer Governance im Kontext des Brexit. In Berlin leiten
Helmut K. Anheier sowie die Wahl- und Kommunikationsforscherin Andrea
Römmele eine Arbeitsgruppe, die gesellschaftliche und politische
Veränderungen unter dem Einfluss populistischer Strömungen
untersucht. Im Rahmen des Projekts werden vier Stellen für
Postdoktoranden und drei für wissenschaftliche Mitarbeiter vergeben.

Die Hertie School of Governance ist eine staatlich anerkannte,
private Hochschule mit Sitz in Berlin. Ihr Ziel ist es, herausragend
qualifizierte junge Menschen auf Führungsaufgaben im öffentlichen
Bereich, in der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft
vorzubereiten. Mit interdisziplinärer Forschung will die Hertie
School zudem die Diskussion über moderne Staatlichkeit voranbringen
und den Austausch zwischen den Sektoren anregen. Die Hochschule wurde
Ende 2003 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründet und wird
seither maßgeblich von ihr getragen.

Pressekontakt:
Regine Kreitz, Head of Communications, Tel.: 030 / 259 219 113,
Fax: 030 / 259 219 444, Email: pressoffice@hertie-school.org

Original-Content von: Hertie School of Governance, übermittelt durch news aktuell

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