„Druckluft ist eine Edelenergie mit großem Potential!“. Mit dieser Aussage eröffnete der Referent Dipl. Ing. Peter Otto, Geschäftsführer der Firma Postberg + Co. Druckluft-Controlling, das Druckluftseminar. Es fand vom 10. – 11. Mai unter dem Titel „Energie- und Kosteneinsparung in der Drucklufterzeugung und im Druckluftnetz“ statt. Rund 25 Teilnehmer (darunter Druckluftverantwortliche, Betriebsleiter und Instandhalter) folgten der Einladung des Veranstalters CompAir ins Burgstadt Hotel nach Kastellaun.
Der Gesamtvertriebsleiter stationäre Druckluftsysteme bei CompAir Dirk Tenbrink begrüßte die Angereisten. Anschließend übernahm der Referent die Moderation für die Vorstellung der einzelnen Teilnehmer. Verbunden mit der Vorstellung war die Gelegenheit eigene Fragen aus der betrieblichen Praxis einzubringen. Einzelne Aspekte betrafen Qualität und Erzeugung der Druckluft, aber viele Teilnehmer interessierten sich auch für typische Fragen der Verteilung, betreffs des Druckluftnetzes mit seiner Dimensionierung und seiner Neigung zu „Wildwuchs“ und Leckage.
Potentiale einer Edelenergie
Nach Aussage von Peter Otto entfallen rund 7 % des industriellen Energieverbrauchs in Deutschland auf die Drucklufterzeugung. Dabei ist die unsichtbare „Edelenergie“ Druckluft äußerst flexibel einsetzbar, denn ihre Anwendung ist geruchsneutral, ungiftig und ungefährlich. Die kostenintensive Seite rechtfertigt den Begriff „Edelenergie“ aus dem Wirkungsgrad der Drucklufterzeugung: Nur 6,9 % der eingesetzten elektrischen Energie werden in Druckluft bzw. mechanische Expansionsarbeit umgesetzt. Die größten Verluste entfallen mit 76,8 % auf Kompressions- und Leerlaufverluste. Diese Anteile gehen ebenso wie die Motorverluste (9,9%) als Abwärme an der Druckluftstation verloren. Ein Druckluftmotor benötigt 20 Mal so viel Energie wie ein leistungsgleicher Elektromotor. „Für mich ist Druckluft die teuerste Energie, die Sie im Unternehmen haben.“ sagte der Referent und bezifferte das Rationalisierungspotential allein in Deutschland mit einer Größenordnung von 400 Mio. EUR. Das größte Einsparpotential im Umgang mit dieser Edelenergie erschließt sich durch die Beseitigung von Leckagen im Druckluftnetz.
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