Die Deutsche Morbus Crohn / Colitis
ulcerosa Vereinigung e.V. (DCCV) hat am Samstag in Leipzig während
eines Arzt-Patienten-Seminars bei der Viszeralmedizin 2015 den von
der Falk Foundation e.V. (Freiburg) gestifteten
Ludwig-Demling-Forschungspreis an Dr. med. Carsten Posovszky
vergeben.
Dr. Posovszky ist Leiter des Bereichs Kindergastroenterologie an
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums
Ulm. Das mit 25.000 Euro geförderte Vorhaben „Multizentrische
Erfassung des Impfstatus bei Kindern mit chronisch entzündlichen
Darmerkrankungen unter immunsuppressiver Therapie gefolgt von
Lebendimpfungen mit Varizellenimpfstoff“ untersucht die Impfantwort
auf eine Lebendimpfung mit Windpockenimpfstoff bei Kindern unter
entzündungshemmender (immunsuppressiver) Therapie, die besonders
gefährdet sind, an einer schweren Infektion zu erkranken. Impfungen
mit Lebendviren werden derzeit unter immunsuppressiver Therapie nicht
empfohlen, da keine belastbaren Daten vorliegen. Die Verleihung des
Ludwig-Demling-Forschungspreises erfolgte durch die stellvertretene
DCCV-Vorsitzende, Birgit Kaltz.
Der Ludwig-Demling-Forschungspreis erinnert an den im Jahr 1995
verstorbenen Arzt Professor Dr. Ludwig Demling, der ein führender,
weltweit angesehener Fachmann für Erkrankungen der Verdauungsorgane
gewesen ist. (Mehr unter www.dccv.de/stipendien).
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind chronisch entzündliche, in
Schüben verlaufende Erkrankungen des Verdauungstraktes. Starke
Bauchschmerzen, Gewichtsabnahme, allgemeine Erschöpfungszustände und
häufige Durchfälle sind Hauptsymptome. Hinzu kommen Auswirkungen auf
andere Organe und seelische Belastungen. Die Ursachen sind bis heute
noch weitgehend unbekannt. Darum beschränkt sich die Therapie auf die
Behandlung der Symptome.
Die Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV)
e.V. ist seit über 30 Jahren der Selbsthilfeverband für die über
320.000 Menschen mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung
(CED) in Deutschland. Neben der persönlichen Beratung und
Unterstützung von Betroffenen und ihren Angehörigen vermittelt die
DCCV Kontakte zu Selbsthilfegruppen, Ärzten, Pflegepersonal,
Krankenhäusern und Kurkliniken. Mitglieder erhalten zudem
Rechtsschutz vor deutschen Sozialgerichten.
Pressekontakt:
Kontakt: Dr. Cornelia Sander, DCCV e.V., Referentin Wissenschaft,
Tel.: 030 / 2000392-50, Fax: 030 / 2000392-87, E-Mail:
csander@dccv.de.