Wie die Gesamtheit aller Weblogs technisch erschlossen, inhaltlich
untersucht und die Ergebnisse visualisiert werden können, um daraus
wertvolle Informationen abzuleiten, stellt das Potsdamer
Hasso-Plattner-Institut (HPI) auf der am 5. März beginnenden CeBIT
dar (Halle 9, Stand A34). Auf den Hochleistungsrechnern ihres
Spitzenforschungslabors und mit modernster Software analysieren die
HPI-Forscher Blogs nicht nur einzeln, sondern auch in ihrer
Interaktion mit anderen und in ihren Beziehungen zu sozialen
Netzwerken oder News-Portalen.
„Mit schnellen Informationen und Kommentaren zu aktuellen
Tagesereignissen hat die Blogosphäre, also die Welt der Weblogs, die
viele Blogger mit ihren Internet-Tagebüchern geschaffen haben, eine
wichtige publizistische Wirkung entfaltet“, sagt HPI-Direktor Prof.
Christoph Meinel. Er leitet auch das HPI-Fachgebiet
Internet-Technologien und -Systeme. Diese Meinungsmacht spüren nach
Meinels Worten vor allem Unternehmen, Politiker und Journalisten.
Weil Weblogs einfach zu speisen und untereinander stark vernetzt
seien, verbreiteten sich deren Inhalte weltweit rasant schnell,
betont der Informatikwissenschaftler.
Mit einem Forscherteam seines Fachgebiets schafft Meinel nun eine
neue Perspektive auf die Phänomene der Blogosphäre und hilft den
Nutzern, durch aggregierte Daten einen bedeutenden
Informationsvorsprung zu gewinnen. „Was sind die wichtigsten Themen
der Blogger, welches die jüngsten Trends und Meinungen in den
Diskussionen? Solche Fragen können wir beantworten“, sagt Meinel.
Schnell und aktuell kann auch analysiert werden, welchen Weg
Informationen in der Blogosphäre nehmen, wie Blogs miteinander
verbunden sind und welche Communities sich daraus ergeben.
Auf dem Forschungsprogramm des HPI in Potsdam steht zudem, wie man
individuell und leicht das Archiv einzelner Blogs durchsuchen kann.
Selbst die Frage „Welche Blogs gehören derzeit zu den Top 100?“
wollen die Wissenschaftler sekundenschnell beantworten können.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
„IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 450
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn
HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte
und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente
universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in
der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze. Seit September betreibt es die
Internet-Bildungsplattform www.openhpi.de, die mit ihren kostenlosen
Online-Kursen jedem offen steht.
Footage-Material ist abrufbar unter:
http://footage.presseportal.de/tag/hpi+videomaterial
Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse@hpi.uni-potsdam.de. Pressesprecher
Hans-Joachim Allgaier, M.A., Tel. 0331 5509-119, Mobil 0179 2675466.
Rosina Geiger, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.
0331 5509-175.