Capgemini und seine Partner GeoVille Informationssysteme, Technische
Universität Wien und das Centre de Recherche Public Gabriel Lippmann
bringen Big Data Satellitenbilder in Echtzeit auf Mobilgeräte und
unterstützen so das Hochwasser-Krisenmanagement
Das Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen Capgemini hat das
System FAAPS (Fully Automated Aqua Processing Service) zur
Verbesserung von Hochwasserschutz- und Überwachungsmaßnahmen
entwickelt. Das System entstand gemeinsam mit den Partnern GeoVille
Informationssysteme, der Forschungsgruppe Fernerkundung der
Technischen Universität (TU) Wien sowie dem Centre de Recherche
Public Gabriel Lippmann. Die Co-Finanzierung erfolgte durch die
Europäische Weltraumagentur (ESA). FAAPS wird zum ersten Mal während
der grenzüberschreitenden Krisenmanagement-Übung im österreichischen
Bad Radkersburg am 4. Juli 2013 eingesetzt.
Mit FAAPS werden Satellitenbilder so verarbeitet, dass sie als
Überschwemmungskarten vollautomatisiert und nahezu in Echtzeit auf
mobile Endgeräte und Krisenmanagementsysteme gelangen. Ziel ist, sie
im Krisenfall den Einsatz- und Rettungskräften in jeweils aktueller
Form zur Verfügung zu stellen. Die TU Wien steuerte bei der
Entwicklung des Systems ihr Wissen im Bereich der Auswertung von
radarbasierten Satellitenbildern bei, Capgemini überführte die
Prozessketten in eine Cloud-Infrastruktur und GeoVille realisierte
die mobile Applikation sowie die kartographische Aufbereitung der
Daten. Die Praxisanforderungen wurden gemeinsam mit Verantwortlichen
aus dem österreichischen Bundesministerium, sowie Experten aus den
österreichischen Landesorganisationen im Bereich Zivilschutz und
Katastrophenschutz erarbeitet.
Rudolf Hornich, Koordinator für das Hochwasserrisikomanagement im
Amt der Steiermärkischen Landesregierung (Österreich) sagt zur
Relevanz des Systems: „Aufgrund zahlreicher katastrophaler
Hochwasserereignisse in den letzten Jahren ist das Land Steiermark
ständig bemüht, an innovativen Projekten auf dem Gebiet des
Hochwasserrisikomanagements mitzuwirken. Durch FAAPS erwarten wir
aktuelle Informationen für Einsatzkräfte beim Krisen- und
Katastrophenmanagement und Unterstützung bei der Evaluierung, Analyse
und Dokumentation von großflächigen Hochwasserereignissen.“
Große Datenmengen werden in der Cloud berechnet
Damit Satellitenbilder als Überflutungskarten in kurzer Zeit
dargestellt werden können, ist eine Auswertung von umfangreichen
Datenmengen mit einer hohen Rechenleistung notwendig.
„FAAPS nutzt eine flexible, Cloud-basierte Systemarchitektur, um
so den derzeitigen und zukünftig noch datenintensiveren
Satellitengenerationen gerecht werden zu können“, erklärt Helmut
Schnabl, zuständig für technologische Innovation bei Capgemini in
Österreich. „Bei akuten Einsatzfällen während einer Überflutung muss
die Cloud-Infrastruktur einen schnellen Zugriff auf große
Rechenleistungen gewährleisten. Wir setzen dabei auf das Hadoop
Framework und auf Amazon Web Services als Cloud Infrastruktur, um
eine hohe Performance in einer skalierbaren Umgebung zu erreichen.“
Weltraumtechnologie alltagstauglich gemacht
Das Projekt wurde im Rahmen des Integrated Applications Promotion
(IAP) Programm der ESA umgesetzt, das Weltrauminfrastruktur wie
satellitengestützte Erdbeobachtung, Satellitennavigation oder
Satellitenkommunikation für nachhaltige Applikationen und
Dienstleistungen nutzbar machen soll.
ESA Projekt-Manager Olivier Becu: „FAAPS ist ein hervorragendes
Beispiel für den Wertbeitrag von satellitengestützten Daten für die
Krisenmanagement-Teams im Hilfseinsatz. In der nahen Zukunft erwarten
wir viele neue Dienste in Europa auf Basis von Weltraumtechnologie.
Diese werden Vorteile für die Nutzer wie auch die Bevölkerung bringen
und damit verbunden für die Betreiber sowie für die Wirtschaft neue
Geschäftsmöglichkeiten darstellen“.
Bildmaterial: http://mc.capgemini.de/Faaps/Faapsbrowser2.zip
(Screenshots der FAAPS Desktop Applikation)
http://mc.capgemini.de/Faaps/Faapsdataflow.zip (Schematische
Darstellung des FAAPS Systems)
http://mc.capgemini.de/Faaps/FaapsMobileAplication.zip (Mobilgerät
FAAPS Applikation)
Über Capgemini
Mit über 125.000 Mitarbeitern in 44 Ländern ist Capgemini einer
der weltweit führenden Anbieter von Management- und IT-Beratung,
Technologie-Services sowie Outsourcing-Dienstleistungen.
http://www.de.capgemini.com.
Rightshore® ist eine eingetragene Marke von Capgemini
Pressekontakt:
Capgemini
Achim Schreiber
030 88703-731
achim.schreiber@capgemini.com