Der französische Professor und Spielzeughistoriker gewinnt die Auszeichnung für den Nachweis einer historischen Verbindung zwischen der Entwicklung der Kinderkultur und der sozialen Entwicklung in Europa. Die Preisverleihung findet am 24. Juli beim Weltkongress der International Toy Research Association in Braga (Portugal) statt.
Manson ist Professor an der Universität Paris XIII. In seiner Studie untersucht er die Verbindung zwischen Spielzeug, Wirtschaft und Bildungsentwicklung in Europa vom Mittelalter bis in die heutige Zeit. Studiengrundlage ist die Annahme, dass die kommerzielle Kinderkultur sich erst herausgebildet hat, als sich die historischen Familienstrukturen zu verändern begannen und die Gesellschaft Kindheit als eigenen Lebensabschnitt definierte und somit diesen vom Erwachsenenleben unterschied. Darüber hinaus zeigt die wissenschaftliche Untersuchung auch, welchen Einfluss die zeitgemäßen Bildungsideale auf Spiel- und Spielwarenillustrationen in Kinderbüchern haben.
„Michel Mansons Veröffentlichung hat eine erhebliche Wirkung auf andere Wissenschaftler. Seine Erkenntnisse werden häufig in wissenschaftlichen Aufsätzen zitiert. Durch die Vergabe des BRIO Preises an Michel Manson möchten wir die Arbeit von Sozialhistorikern im Spielwarenbereich ehren“, sagt Dag Ivarsson, Vorsitzender des Lennart Ivarssons Stipendienfonds, der den BRIO Preis präsentiert. Die diesjährige Preisverleihung findet am 24. Juli 2014 beim Weltkongress der International Toy Research Association (ITRA) in Braga (Portugal) statt.
Seit 22 Jahren wird der BRIO Preis entweder an bekannte Wissenschaftler aus dem Bereich Kinder und junge Erwachsene vergeben oder an Wohltätigkeitsorganisationen, die wichtige Arbeit zugunsten Kinder und/oder junger Menschen leisten.