Das interdisziplinäre Pankreaszentrum am Asklepios
Klinikum Harburg – Mitglied im Asklepios Tumorzentrum Hamburg – nimmt
seit kurzem an einer Tumormarker-Studie zur Früherkennung des
Pankreaskarzinoms (Bauchspeicheldrüsenkrebs) teil. Die
deutschlandweite Studie mit dem Namen „META-PAC“ untersucht die
Wertigkeit des neuen Tumormarkers „MxP®PancreasScores“, der in
Voruntersuchungen vielversprechende Ergebnisse zeigte. Die Studie
wird vom Gesundheitsministerium gefördert (BMBF).
Warum ist diese Studie so wichtig?
Pro Jahr erkranken in Deutschland ca. 17.000 Menschen an einem
Pankreaskarzinom. Diese Krebserkrankung zählt zu den bösartigsten
überhaupt. Nur jeder zehnte bis zwölfte Patient überlebt die
Zeitpanne von 5 Jahren nach Diagnosestellung. Das Problem ist, dass
die Erkrankung oft zu spät erkannt wird. Bei über der Hälfte der
Patienten wird der Krebs erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium
diagnostiziert. Trotz moderner Therapien ist in solch einem Stadium
meistens keine Heilung mehr möglich. Würde man das Pankreaskarzinom
viel früher entdecken, könnte man die Heilungschancen für alle
Patienten wesentlich verbessern.
Wie funktioniert der neue Tumormarker?
Der neue Tumormarker „MxP®PancreasScore“ kann in einer
gewöhnlichen Blutprobe bestimmt werden. Der Tumormarker basiert auf
speziellen Stoffwechselprodukten im Blut, die bei Patienten mit einem
Pankreaskarzinom in einer anderen Zusammensetzung auftreten als bei
Patienten ohne diese Erkrankung. In den bisherigen Studien lieferte
dieser Tumormarker vielversprechende Ergebnisse. Insbesondere konnte
eine Unterscheidung zwischen Pankreaskarzinom und chronischer
Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) vorgenommen werden, wozu
die bisherigen Tumormarker nicht in der Lage waren.
Wer kann an der Studie teilnehmen?
Teilnehmen können Patienten, bei denen der Verdacht auf einen
Tumor in der Bauchspeicheldrüse besteht. Dabei ist es egal, ob es
sich um einen bösartigen Tumor (Pankreaskarzinom), einen gutartigen
Tumor, einer Zyste oder eine chronische Entzündung handelt. Im Rahmen
der Pankreassprechstunde erfolgt in der Studienambulanz durch
Chefarzt PD Dr. Chromik die Aufnahme der Patienten in die Studie.
Neben der Blutabnahme für die Studie wird hier eine genaue Anamnese,
körperliche Untersuchung und Sichtung der bisherigen Befunde im
Hinblick auf die mögliche Bauchspeicheldrüsenerkrankung vorgenommen.
Wenn erforderlich, werden weitere Untersuchungen zur
Vervollständigung veranlasst. Das Studienprotokoll sieht vor, dass
dieses Vorgehen nach 3, 6, 12, 18, 24 und 36 Monaten wiederholt wird.
Das bedeutet, dass der Patient über diesen Zeitraum kontinuierlich
über die Studienambulanz bzw. Pankreassprechstunde angebunden bleibt.
Was habe ich als Patient davon?
Die Ergebnisse der Blutuntersuchung bleiben sowohl dem Studienarzt
als auch dem Patienten verborgen, dies entspricht dem
wissenschaftlichen Prinzip der sog. „Verblindung“, die bei derartigen
Studien Anwendung findet, um Ergebnisse und Studienablauf nicht zu
beeinflussen. Das bedeutet, der Patient zieht aus der Blutabnahme im
Hinblick auf den neuen Tumormarker keinen direkten Nutzen. Allerdings
sichert die langfristige Anbindung mit wiederholten ambulanten
Vorstellungen über 36 Monate eine kontinuierliche hoch qualitative
Betreuung und ggf. Behandlung.
Wo kann ich mich melden?
Besteht bei Ihnen der Verdacht auf einen Bauchspeicheldrüsentumor
(bösartig, gutartig, zystisch oder entzündlich), können Sie über
unsere Pankreassprechstunde kurzfristig einen Vorstellungstermin bei
PD Dr. Chromik unter der Nummer: 040/181886-2534 vereinbaren. Weitere
Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage
www.pankreaszentrum-harburg.de
Pressekontakt:
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Asklepios Klinikum Harburg
Kommunikation & Marketing – Stefanie Pohl
Eißendorfer Pferdeweg 52
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Tel.: (0 40) 18 18-86 21 36
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