Das Betrachten von 3-D-Filmen hat im
unmittelbaren Nachgang einen positiven Effekt auf die körperliche und
geistige Leistungsfähigkeit von Kindern, also einen „Trainingseffekt“
auf das Gehirn. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer
aktuellen, wissenschaftlichen Studie, die RealD, weltweit führender
Lizenzgeber für 3-D-Technologien, in Kooperation mit Partnern aus
Großbritannien im Mai 2016 durchgeführt hat. Weitere Kernergebnisse
auf einen Blick:
Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit
– Reaktionsschnelligkeit der Probanden steigt nach 3-D-Filmen um
ein Dreifaches höher als bei 2-D-Filmen
– 3-D-Filme verbessern nachweislich die Konzentrationsfähigkeit
Stärkere Stimulation des Körpers
– Messung der galvanischen Hautreaktion belegt einen um 14 Prozent
höheren Grad physiologischer Erregung als bei Filmen in 2-D
– Herzfrequenz bei 3-D-Filmen um 17 Prozent höher als bei 2-D
Stärkere emotionale Involvierung
– Gefühl „Überraschung“ steigt bei 3-D-Filmen um 32 Prozent (5
Prozent bei 2-D)
– 3-D steigert Grad der Emotionalität um 13 Prozent
Gern können Sie sich die nachstehende Pressemitteilung, das
Bildmaterial sowie das untertitelte Video auch unter folgendem Link
herunterladen: https://we.tl/5n6PYzIlsH. Bilder und Video können Sie
gern unter Angabe des Copyrights ©RealD für die Berichterstattung
verwenden.
Methodik
Während des zweitägigen Versuchszeitraums haben 63 Kinder zwischen
7 und 14 Jahren an der unter strengen Testbedingungen durchgeführten
Studie teilgenommen. Dabei wurden die Probanden in zwei Gruppen
unterteilt, denen jeweils 20-minütige Clips des Disney-Klassikers
„Das Dschungelbuch“ vorgeführt wurden – der einen Gruppe in
RealD-3-D, der anderen in 2-D. Vor und nach dem Ansehen der Clips
haben die Studienteilnehmer – unter wissenschaftlicher Leitung und
Dokumentation – eine Reihe standardisierter, kognitiver, sozialer,
emotionaler und physiologischer Tests absolviert, anhand derer die
verbesserte Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden konnte.
3-D-Filme erhöhen Reaktionsschnelligkeit und
Konzentrationsfähigkeit
Die Studie, die von Patrick Fagan, Verhaltensforscher und
Lehrbeauftragter der Goldsmiths University of London durchgeführt
wurde, belegt, dass 3-D-Filme eine positive Auswirkung auf die
kognitive Verarbeitungsfähigkeit der jungen Teilnehmer haben: Die
Reaktionsschnelligkeit der 3-D-Versuchsgruppe war im Vergleich zu den
2-D-Zuschauern bei der Postmessung deutlich höher. So reagierten die
Kinder bei einer computerbasierten Aufgabe im Durchschnitt 43
Millisekunden schneller, wenn sie sich vorher die 3-D-Version
angesehen hatten. Die Reaktionszeit bei der 2-D-Gruppe war hingegen
nur 16,1 Millisekunden schneller als bei der Prämessung.
Daraus zieht Fagan den Schluss, dass sich die Leistungsfähigkeit
bei Tätigkeiten, die Reaktionsschnelligkeit erfordern – wie
beispielsweise sportliche Aktivitäten oder die Arbeit eines Chirurgen
– durch das vorherige Ansehen von 3-D-Filmen verbessern lässt.
Dieses Beispiel aus dem „wahren Leben“ wurde weiter erforscht,
indem vor und nach dem Disney-Clip die Konzentration und die
Aufmerksamkeit der Studienteilnehmer bei dem Geschicklichkeitsspiel
„Operation“ getestet wurden. Diese hatten jeweils zwei Minuten Zeit,
so viele „Organe“ wie möglich zu entnehmen. Dabei ertönte bei jeder
Berührung der nachempfundenen Einschnittwunde ein Alarm. Bei allen
Teilnehmern wurden die Anzahl der entnommenen Spielteile, die
Alarmtöne und die benötigte Zeit erfasst. Dabei fand Fagan heraus,
dass die 2-D-Versuchsgruppe nach dem Film häufiger den Alarm auslöste
(durchschnittlicher Anstieg um 19 Prozent) als die
3-D-Versuchsgruppe, bei der die Anzahl der ausgelösten Alarme sogar
um 13 Prozent zurückging. Dieses Ergebnis lässt die Schlussfolgerung
zu, dass 3-D-Filme einen Grad an Konzentration und Aufmerksamkeit
herbeiführen, der durch das Ansehen von 2-D-Filmen nicht möglich ist.
Höhere Erregung und Herzfrequenz: 3-D-Kino stimuliert auch den
Körper
Während des zweitägigen Versuchszeitraums wurde eine kleinere
Gruppe der jungen Teilnehmer mit physiologischen Sensoren zur Messung
des Grads der „Aufregung“ versehen – dazu wurden die galvanische
Hautreaktion (GHR) und die Herzfrequenz erfasst. GHR ist eine
etablierte und sensitive Methode, mit der sich der Grad der
physiologischen Erregung, wie beispielsweise bei Aufregung, messen
lässt. „Das Dschungelbuch“ von Disney in RealD-3-D wurde von den
Teilnehmern als aufregender als das Standardformat empfunden und
ergab GHR-Werte, die 14 Prozent höher waren als bei dem 2-D-Film. Das
Anschauen der Filme in 3-D hatte auch einen schnelleren Herzschlag
zur Folge: Der durchschnittlich gemessene Maximalwert bei der
Herzfrequenz lag bei den 3-D-Probanden um 17 Prozent höher als bei
den 2-D-Versuchspersonen.
Dreidimensionalität steigert „Überraschungs“-Gefühl und Grad der
Emotionalität
Der immersive Effekt von 3-D (das gänzliche Eintauchen in die
dreidimensionale Umgebung) zeigte auch – über die kognitiv
stimulierenden und physiologisch anregenden Eigenschaften hinaus –
eine steigernde Wirkung auf die emotionale Involvierung der
Versuchsteilnehmer. Bei einer weiteren computerbasierten Aufgabe zu
empfundenen Emotionen zeigte sich, dass der 3-D-Film höhere
Steigerungsraten bei der Auswahl des Gefühls „Überraschung“ (32
Prozent versus 5 Prozent bei 2-D) und auch einen um 13 Prozent
höheren Grad an Emotionalität zur Folge hatte.
Dazu Patrick Fagan: „Im Rahmen der Studie haben wir
herausgefunden, dass 3-D-Filme die Rolle von “Gehirntraining“-Spielen
übernehmen und dabei helfen können, Kinder kurzfristig “schlauer“ zu
machen. Die Reaktionsschnelligkeit nach dem Ansehen von 3-D war
beinahe dreimal höher als bei 2-D. Mit anderen Worten: 3-D
unterstützt Kinder dabei, ihre Umwelt schneller zu verarbeiten. Der
Grund liegt vermutlich darin, dass es sich bei 3-D um eine mental
stimulierende Erfahrung handelt, die die Gehirnaktivitäten in Gang
setzt. So haben wir sogar herausgefunden, dass sich der Einfluss von
3-D auf kognitive Verarbeitungsprozesse potentiell auch im wahren
Leben einsetzen ließe: Bei dem Chirurgie-Geschicklichkeitsspiel
“Operation“ war die Leistungsfähigkeit der Teilnehmer erhöht.“
„Die realistischere immersive 3-D-Welt schafft es offensichtlich,
die Aufmerksamkeit unserer limitierten Gehirne zu erregen, weil sich
die Erfahrungen “echter“ anfühlen. Sie ist damit auch aufregender als
2-D-Formate und zu 79 Prozent vergleichbar mit einer
Achterbahnfahrt“, so Fagan weiter.
Weitere Statements
Der britische Kinderpsychologe Dr. Richard Woolfson sieht in der
heutigen Zeit, in der sich Kinder mit vielen technologischen
Ablenkungen auseinandersetzen müssen, die Studienergebnisse als sehr
ermutigend an: „Wir leben in einem Zeitalter, in dem die
Konzentrationsfähigkeit und die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern
kürzer denn je sind, und in dem Split-Screens sowohl für Erwachsene
also auch für Kinder zur Norm gehören. Es ist deshalb ermutigend zu
sehen, dass Kinder nach einem 3-D-Film aufmerksamer und emotional
empfindsamer erscheinen und insgesamt die Filmerfahrung als
aufregender empfinden.“
„Ein Kinobesuch ist eine unterhaltsame Aktivität für Eltern und
Kinder, und 3-D-Filme werden noch lange zum Familienvergnügen
beitragen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen aber auch, dass junge
Zuschauer auch auf kognitiver und psychologischer Ebene von diesem
aufregenden visuellen Medium profitieren können. Eltern können Ihre
Kinder mit dem Wissen mit ins Kino nehmen, dass ein 3-D-Film nicht
nur unterhaltsam für die ganze Familie ist, sondern dass ihre Kinder
auch auf psychologischer Ebene eine wertvolle Erfahrung machen „, so
Dr. Woolfson weiter.
Peter Woodruff, Managing Director bei RealD Europe, ergänzt: „Wir
untersuchen und entwickeln fortlaufend innovative Technologien mit
dem Ziel, das 3-D-Kinoerlebnis für das Publikum immer weiter zu
verbessern. Daher sind wir sehr stolz darauf, zu sehen, welche
positiven Effekte das 3-D-Format auf junge und erwachsene Kinogänger
hat.“
Über die Studie
Die Untersuchung wurde im Mai 2016 unter strengen Testbedingungen
in Großbritannien durchgeführt. 63 Probanden haben vor und nach dem
Ansehen eines 20-minütigen Clips in RealD-3-D oder 2-D an einer Reihe
von kognitiven, sozialen, emotionalen und physiologischen Tests
teilgenommen. Bei dem Film handelte es sich um die neue
Live-Action-Version von „Das Dschungelbuch“ von Walt Disney Pictures.
Beide Gruppen nahmen im Anschluss an denselben standardisierten Tests
teil, anhand derer die Verbesserung der kognitiven
Verarbeitungsfähigkeit dokumentiert wurde.
Eltern/Erziehungsberechtigte haben ihr Einverständnis zur
freiwilligen Teilnahme ihrer Kinder an der durchgeführten Studie
gegeben. Aufsichtspersonen und Lehrer waren während der gesamten
Studiendauer anwesend.
Über RealD
RealD ist weltweit führender Lizenzgeber für 3-D- und weitere
visuelle Technologien. Mit mehr als 28.000 Kinos in 72 Ländern ist
RealD die weltweit am häufigsten genutzte 3-D-Technologie. Das
weitreichende Unternehmensportfolio geistigen Eigentums wird in
Applikationen und Produkten genutzt, die ein Premium-Seherlebnis im
Kino, Zuhause und an anderen Orten ermöglichen. RealD hat Standorte
in Beverly Hills, Boulder, London, Moskau, Schanghai, Beijing, Hong
Kong und Tokyo. Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Website
unter www.reald.com.
Über Verhaltensforscher Patrick Fagan
Patrick Fagan forscht im Bereich Konsumentenverhalten, ist
Lehrbeauftragter der Goldsmiths University of London und Dozent an
der University of the Arts London. Er hat bereits Veröffentlichungen
zu Themen wie „Preispsychologie“ und „Facebook-Psychologie“ verfasst
und hat als Experte in Medien wie dem BBC, „The Guardian“ und „The
Evening Standard“ zu öffentlichen Diskussionen zum Thema
„Konsumentenpsychologie“ beigetragen. Sein aktuelles Buch „Hooked:
Why cute sells…and other marketing magic we can“t resist“ hat er in
Zusammenarbeit mit Pearson Education herausgebracht. Fagan verfügt
mit seiner Beratungsgesellschaft „Brainchimp“ über sieben Jahre
Erfahrung in der Anwendung strenger Prinzipien aus der
Gehirnforschung auf Konsumenten- und Wirschaftsumfelder. Er leitete
2015 die Studie „3D Experiments“, die den kurzfristigen kognitiven
Einfluss von 3-D-Filmen auf Erwachsene zum Gegenstand hatte.
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Matthias Grünewald
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