Leiden mit großer Wirkung (BILD)

Bitte verwenden Sie die Meldung vom 6.6.2013 10:10 Uhr nicht.
Anbei die aktualisierte Version:

Spannungskopfschmerz hat sozioökonomischen Einfluss / Studie
belegt Entstehung von erheblichen Kosten / Aspirin-Wirkstoff
Acetylsalicylsäure wirkt effektiv gegen Kopfschmerzen vom
Spannungstyp, indem er die Schmerzweiterleitung unterbricht

Spannungskopfschmerz hat eine große sozioökonomische Bedeutung –
dennoch werden die Beschwerden oft unterschätzt.(1) Bis zu 78 Prozent
der Europäer leiden einmal in ihrem Leben an dem dumpfen, beidseitig
drückenden Schmerz. Damit ist Europa der Kontinent mit der stärksten
Verbreitung.(2) Das norwegische Eurolight-Projekt untersucht anhand
von Daten aus acht EU-Ländern erstmals die Kosten für die
Gesellschaft, die durch Spannungskopfschmerzen entstehen. Die Studie
zeigt: In Europa entstehen durch Spannungskopfschmerzen jährlich
Kosten von etwa 303 Euro pro Person. Dabei hat Deutschland mit rund
fünf Milliarden Euro die höchsten sozioökonomischen Kosten. Es folgen
Frankreich, Spanien und die Niederlande.(3)

Sozioökonomischer Einfluss

Der häufigste Kopfschmerz ist der sogenannte episodische
Spannungskopfschmerz. Leiden Betroffene an mehr als 15 Tagen im
Monat, handelt es sich um die seltene chronische Form. Allein in
Deutschland entstehen jährlich rund fünf Milliarden Euro Schaden
durch die Beschwerden. Zurückzuführen ist diese Summe vor allem auf
indirekte Kosten durch eine reduzierte Produktivität sowie
Arbeitszeitausfall(3), der bei sieben Tagen in sechs Monaten
liegt.(4) Weiterhin entstehen direkte Kosten für Medikamente und
Arztbesuche. Die Studienergebnisse geben jedoch nur eine Schätzung:
Die Autoren vermuten, dass die Kosten deutlich höher liegen.
Spannungskopfschmerzen betreffen alle Altersklassen: Das erste
Auftreten ist im Mittel in einem Alter von 28 Jahren.(4)
„Charakteristisch für die Beschwerden ist der beidseitig drückende,
dumpfe Kopfschmerz. Der Kopf fühlt sich an, als ob er in einer
Schraubzwinge steckt“, erläutert Neurologin Dr. Astrid Gendolla.

Wie der Schmerz entsteht

Aktuelle Studien zeigen, dass Spannungskopfschmerzen durch ein
Zusammenspiel mehrerer Faktoren entstehen: „Die Erkrankung ist
komplex“, erläutert Gendolla, „es spielen sowohl zentrale Faktoren,
wie emotionaler Stress oder Schlafmangel, als auch periphere
Komponenten, wie Verspannungen, eine Rolle.“ Besonders die zentralen
Faktoren stehen in Verdacht Spannungskopfschmerzen zu chronifizieren.

Emotionaler Stress verschlimmert Muskelverspannungen und bewirkt,
dass der Schmerz besser in das Gehirn weitergeleitet wird. Durch eine
vermehrte Ausschüttung von Nervenbotenstoffen, wie Serotonin und
Endorphinen, werden die Schmerzfilter im Gehirn geöffnet, dadurch
kann der Schmerz ungehindert einströmen und Spannungskopfschmerzen
verursachen.(5) Als Auslöser gilt oft die Kombination aus einer
verstärkten Schmerzweiterleitung in den Hirnstamm mit einer erhöhten
Schmerzempfindung sowie Verspannungen der Kopf- und Nackenmuskulatur.
„Es ist wichtig, die Schmerzweiterleitung frühzeitig zu unterbrechen,
um eine Chronifizierung zu verhindern. Akute Beschwerden sind gut in
der Selbstmedikation behandelbar“, erklärt Gendolla.

Effektiv gegen Spannungskopfschmerzen wirkt zum Beispiel Aspirin,
indem es die nozizeptive Bahnung des Schmerzes unterbricht. Es
normalisiert zudem die Funktion der Schmerzfilter.(5) Die Deutsche
Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. empfiehlt 1.000 mg des
Aspirin-Wirkstoffs Acetylsalicylsäure als ein Mittel der ersten Wahl
um akute Spannungskopfschmerzen zu behandeln. Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) listet den Wirkstoff seit 2003 als
„unentbehrliches Arzneimittel“.(6)

Spannungskopfschmerzen in der Selbstmedikation lindern

Die Selbstmedikation ermöglicht die Behandlung von leichten
Erkrankungen mit rezeptfreien Arzneimitteln, die nicht vom Arzt
verordnet werden.(7) Wer an Spannungskopfschmerzen leidet, kann sie
in der Selbstmedikation behandeln und die Symptome rasch lindern.
Eine Studie zeigt, dass nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel
wie Aspirin im Alltag verantwortungsvoll und bestimmungsgemäß
eingenommen werden: Keiner der Studienteilnehmer überschritt die
Tageshöchstdosis von drei Gramm, und auch die maximale
Behandlungsdauer von vier Tagen in Folge hielten nahezu alle Anwender
(99,1 %) ein.(8)

Quellen:
(1) Crystal SC, Robbins MS (2010), Epidemiology of Tension-type
Headache, Curr Pain Headache Rep, 14: 449-454.

(2) Sahler K (2012), Epidemiology and cultural Differences in
tension-type headache, Curr Pain Headache Rep, 16: 525-532.

(3) Linde M et al. (2012), The cost of headache disorders in Europe:
the Eurolight project, European Journal of Neuology, 19: 703-e43.

(4) Göbel H (2012), Kopfschmerz vom Spannungstyp. In: Die
Kopfschmerzen, Ursachen, Mechanismen, Diagnostik, Therapie 2012,
Springer Verlag Berlin Heidelberg, 3. Auflage.

(5) Fumal A, Schoenen J (2008), Tension-type headache: current
research and clinical management, Lancet Neurol, 7: 70-83.

(6) WHO (2011), WHO model list of essential medicines, 17th list
http://whqlibdoc.who.int/hq/2011/a95053_eng.pdf (abgerufen am
15.05.2013).

(7) Selbstmedikation und grünes Rezept, http://www.aponet.de/die-apot
heke/selbstmedikation-gruenes-rezept.html (abgerufen am 15.05.2013).

(8) Theurer C, Gessner U (2012). Nicht-interventionelle
Aspirin-Studie – rasche und effektive Wirkung bei Kopfschmerzen,
Pharm Ztg 2012; 157(14): 86-89.

Über Bayer HealthCare Deutschland

Bayer HealthCare Deutschland vertreibt die Produkte der in der
Bayer HealthCare AG zusammengeführten Divisionen Animal Health,
Consumer Care, Medical Care (Diabetes Care und Radiology &
Interventional) und Pharmaceuticals. Das Unternehmen konzentriert
sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in
Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und
Ärzten, Apothekern und Patienten anzubieten. Die Produkte dienen der
Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung akuter und chronischer
Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit
will Bayer HealthCare Deutschland einen nachhaltigen Beitrag leisten,
die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern.

www.gesundheit.bayer.de
www.twitter.com/gesundheitbayer

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete
Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen
der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne
beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken,
Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die
tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die
Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen
Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein,
die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese
Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung.
Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche
zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige
Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Pressekontakt:
Ihre Ansprechpartnerin:
Jutta Schulze, Tel. 0214/30-57284, Fax: 0214/30-57283
E-Mail: jutta.schulze@bayer.com

Mehr Informationen finden Sie unter www.presse.bayerhealthcare.de

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.